Mit einem neuen Verfahren bei der Ernte soll der Einsatz von Herbiziden verringert und die Artenvielfalt gefördert werden.
Das Prinzip: Während der Getreideernte werden im Mähdrescher die Samen von Wildkräutern mit speziellen Gebläse- und Siebvorrichtungen abgetrennt und aufgefangen. Diese gelangen somit nicht wieder auf den Acker, sondern können in Blühstreifen am Feldrand ausgesät werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der deutschen Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) waren an der Erprobung dieses Verfahren bereits beteiligt und entwickeln es nun mit verschiedenen Partnern im Projekt „Entwicklung nachhaltiger Mähdruschtechnik für den Ökolandbau in Hessen“ (BioDruschTec) weiter. Das Land Hessen fördert das Projekt im Rahmen des Ökoaktionsplans Hessen von 2023 bis 2026 mit rund 655.000 Euro.
Nicht nur die Biodiversität soll so gefördert werden. „Mittel- bis längerfristig kann das sukzessive Abschöpfen von Wildkrautsamen beim Mähdrusch den Unkrautdruck auf Ackerflächen verringern“, sagt Prof. Rainer Waldhardt von der JLU. Dadurch erwartet man sich auch eine Reduktion des Herbizideinsatzes.
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