Aufgrund der hohen Preise und guten Erträge sind im Jahr 2022 die bäuerlichen Einkommen laut Grünem Bericht gestiegen. Real entspricht das Einkommensniveau der Bäuerinnen und Bauern aber lediglich dem Jahr 2011. Im Jahr 2025 ist mit einer massiven Erhöhung der Bemessungsgrundlage in der bäuerlichen Sozialversicherung zu rechnen. Grund dafür ist, dass für die Festlegung der Höhe die vorangegangene Einkommensentwicklung aller Erwerbstätigen die Grundlage darstellt. Diese hat sich im Verhältnis zu den bäuerlichen Einkommen nicht zuletzt inflationsbedingt stärker entwickelt.
Beitragserhöhung von 5,5 bis 6,5 Prozent erwartet
Dementsprechend sei für 2025 eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge für die Land- und Forstwirte zwischen 5,5 und 6,5 Prozent und für die Folgejahre eine noch höhere Anhebung zu erwarten: „Die längerfristige Betrachtung der pauschalen, vom Einheitswert abgeleiteten bäuerlichen Beitragsgrundlagen in der gesetzlichen Sozialversicherung zeigt, dass die reale Einkommensentwicklung in der Land- und Forstwirtschaft mit der erwartbaren Erhöhung der pauschalen Beitragsgrundlagen nicht Schritt halten kann“, betonte Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger im Zuge der Vollversammlung vergangene Woche. Das Bauernparlament fordert daher eine Kostenbremse bei den Sozialversicherungsbeiträgen, da ansonsten eine wirtschaftlich kaum tragbare finanzielle Mehrbelastung für die Bäuerinnen und Bauern drohe, die schon jetzt mit massiven Mehrkosten zu kämpfen haben. „Insgesamt steigen die bäuerlichen Einkommen nicht mit dem Tempo wie in anderen Sektoren. Eine längerfristige Betrachtung ist daher notwendig. Vor allem auch deshalb, weil für heuer wieder mit einer deutlich rückläufigen Entwicklung zu rechnen ist. Die Erzeugerpreise sind in gewissen Sparten massiv eingebrochen, die Kosten sind jedoch vielfach auf einem weiter hohen Niveau verblieben“, so Waldenberger.
Wir fordern eine Kostenbremse bei den Sozialversicherungsbeiträgen. LKOÖ-Präsident Franz Waldenberger
AMA-Gütesiegel: Richtlinien fristgerecht umsetzen
In einer weiteren Resolution wird die AMA-Marketing aufgefordert, die noch ausständigen Richtlinien für das Getreide-Gütesiegel fristgerecht fertigzustellen und umzusetzen, damit die Getreideernte 2024 wie angekündigt über das AMA-Gütesiegel vermarktet werden kann. So erhalten Konsumenten beim Kauf von Mehl, Teigwaren sowie Brot und Gebäck künftig garantiert österreichische Herkunft und Qualität.
- Bildquellen -
- VV 13.12.2023 LK OÖ Grandl (8): LKOÖ