Kartoffelmarkt KW 51/’23: Hohe Aussortierungen belasten das Ergebnis

Der heimische Speisekartoffelmarkt präsentiert sich kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ausgeglichen. Mit dem Inlandsabsatz im Lebensmitteleinzelhandel ist man bislang zufrieden. Der Exportmarkt wird heuer angesichts der überschaubaren Lagervorräte kaum bedient. Daran dürfte sich in dieser Saison auch nichts mehr ändern.
Auf der Angebotsseite bleiben die Qualitätsproblematik und die damit verbundenen hohen Aussortierungen weiter auf der Tagesordnung.
Bei den Erzeugerpreisen gibt es keine Änderung zur Vorwoche. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/dt gemeldet.

Deutschland: Lageraufschläge erst nach dem Jahreswechsel

Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt hielten sich Angebot und Nachfrage zuletzt die Waage. Durch das anstehende Weihnachtsfest werden kurzfristig noch deutliche Absatzimpulse im LEH erwartet. Auf die Preise wirkt sich dies aber kaum mehr aus, da die Konditionen für den Rest des Jahres bereits im Vorfeld vereinbart wurden.
Das Interesse im überregionalen Versand sowie im Exportgeschäft bleibt ungewöhnlich hoch. Noch kann diese vielschichtige Nachfrage mit dem verfügbaren Angebot gut bedient werden. Sollten die Absortierungsquoten der Lagerware hoch bleiben, könnte dies zu einer frühzeitigen Angebotsverknappung führen. Entsprechende Preiserhöhungen im neuen Jahr sind daher sehr wahrscheinlich.

Martin Schildböck, LK NÖ

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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