Das hat ein Sprecher der EU-Kommission auf Anfrage von Agra-Europe bestätigt. Demnach seien in den vergangenen Monaten in intensiven und konstruktiven Diskussionen „substantielle Fortschritte“ erzielt worden. Beide Seiten seien entschlossen, effizienten Klimaschutz sowie einen fairen und nachhaltigen Wandel ihrer Handelsbeziehungen umzusetzen. Unklar bleibt allerdings, wie lange sich die Verhandlungen noch ziehen werden.
Zu den größten Unsicherheitsfaktoren dürfte der anstehende Regierungswechsel in Argentinien gehören. Zwar bewertet die mittlerweile abgewählte argentinische Regierung das Abkommen grundsätzlich positiv. Aus Sicht der Industrie in Argentinien seien aber noch Nachbesserungen notwendig. Insbesondere in Brasilien scheint man sich indes sicher zu sein, dass Argentiniens künftiger Präsident Milei seinem Ruf als ausgewiesener Mercosur-Kritiker gerecht werden wird. Bis zuletzt war versucht worden, die Vereinbarung noch vor seinem Amtsantritt am kommenden Sonntag unter Dach und Fach zu bringen. Als letzte Gelegenheit dafür wird der Mercosur-Gipfel am Donnerstag in Rio de Janeiro gehandelt.
Paraguay übernimmt
Gezählt sind außerdem die Tage von Brasiliens Staatspräsidenten Lula da Silva als Vorsitzender des südamerikanischen Staatenbundes. Mit dem Jahreswechsel übernimmt Paraguay, das sich bereits deutlich zurückhaltender zu den weiteren Verhandlungen positioniert hat. Abzuwarten bleibt nun, wie sich Argentinien unter Milei tatsächlich verhalten wird. Die spanische Zeitung „El Economista“ berichtete unter Berufung auf Mileis designierte Außenministerin Diana Mondino, die neue Regierung werde das Abkommen so schnell wie möglich vorantreiben.
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