Fahrzeugbauer Martin Reisch im Insolvenzverfahren

Die Martin Reisch GmbH und die Martin Reisch Eliasbrunn GmbH setzen die Restrukturierung im vorläufigen Insolvenzverfahren fort. Entsprechende Anträge
stellten die beiden Schwestergesellschaften aus der auf den Bau von Nutz- und Agrarfahrzeugen spezialisierten Reisch-Gruppe beim Amtsgericht Ingolstadt. Andere Gesellschaften der Reisch-Gruppe sind nicht betroffen. Das berichtete die auf Unternehmenskrisen und Insolvenzen spezialisierte Firma Schultze & Braun im November in einer Pressaussendung. “Die Produktion läuft an beiden Standorten weiter, alle Aufträge werden wie geplant bearbeitet und produziert“, wird Rechtsanwalt Volker Böhm von Schultze & Braun dort zitiert.

Der vorläufige Insolvenzverwalter habe in Betriebsversammlungen die rund 150 Mitarbeitenden am Hauptsitz im oberbayerischen Ehekirchen-Hollenbach und die rund 50 Beschäftigten im thüringischen Eliasbrunn über das Verfahren informiert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden seien bis einschließlich Januar 2024 über das Insolvenzgeld abgesichert. Investoren hätten zudem bereits ihr ernsthaftes Interesse bekundet, bei Reisch einsteigen zu wollen.

Ursache der Unternehmenskrise sei eine Stagnation des Marktes für landwirtschaftliche und andere Nutzfahrzeuge, was sich bei Reisch in den Auftragseingängen niederschläge.

Martin Reisch ist ein traditionsreicher und seit vielen Jahren etablierter Produzent von Anhängern für die Landwirtschaft sowie von Schubbodenfahrzeugen und
Sattelkippern für die Nutzfahrzeugindustrie mit zwei Standorten in Deutschland. 2022 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro.

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AUTORRed. MS
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