Der LK Österreich-Präsident hatte die AK-Präsidentin auf den „Spanblocherhof“ von Bernadette und Josef Brandstetter in Zöbern in der Buckligen Welt geholt, um ihr die wachsenden Herausforderungen, aber auch die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern vor Augen zu führen. Dabei hoben beide gleichermaßen hervor, wie unverzichtbar eine flächendeckende agrarische Bewirtschaftung für Österreich ist.
Moosbrugger verwies dabei auf die Versorgung des Landes mit Nahrungsmitteln, nachhaltigen Rohstoffen und erneuerbarer Energie durch die bäuerlichen Familienbetriebe, allesamt „entscheidende Lebensgrundlagen“. Sie erbringen darüber hinaus viele weitere Leistungen für die Gesellschaft, „die uns auch etwas wert sein sollten“, so der LK-Chef. Weiters hielt er fest: „Unsere Bäuerinnen und Bauern sind nicht die Verursacher der gestiegenen Preise. Sie leiden allen voran bei Betriebsmitteln selbst darunter.“ Es sei daher notwendig, „dass die Anteile in der Wertschöpfungskette gerechter verteilt und die Betriebe nicht überfordert werden.“ Auch vor- und nachgelagerte Bereiche seien entscheidend von vitalen Bauern höfen abhängig und damit jeder zehnte Beschäftigte in Österreich, „den
Tourismus noch nicht einmal eingerechnet“, erklärte Moosbrugger.
Anderl hatte im Frühjahr mit ihrer Kritik an gestiegenen Preisen für Milch und andere Lebensmittel viele Landwirte vor den Kopf gestoßen. Am Spanblocherhof sagte sie: „Mir ist bewusst, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern auch für eine attraktive Landschaft und Lebensqualität im ländlichen Raum sorgen. Gleichzeitig haben wir einen Spitzenwert, was den Frauenanteil unter den Betriebsleitern betrifft. Diesen Weg gilt es weiter zu verfolgen. Mit sozialer Absicherung und guten Rahmenbedingungen für Kinderbetreuung und im öffentlichen Verkehr.“
Anderls Resümee: „Die guten Gespräche heute werden sicherlich dazu beitragen, in der Sozialpartnerschaft im direkten Dialog gemeinsam Perspektiven für Bauern und Arbeitnehmer zu schaffen.“
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- PK Anderl Moosbrugger: AK / Erwin Schuh