Mit der Herkunftskennzeichnung, die seit 1. September 2023 verpflichtend umgesetzt werden muss, ist es nun möglich in allen Kantinen bewusst zu österreichischer Qualität zu greifen. „Den Konsumenten ist Regionalität bei der Herkunft ihrer Speisen wichtig. Viele befürworten daher auch eine ordnungsgemäße Kennzeichnung von Lebensmitteln. Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung wurde ein erster wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz am Teller umgesetzt“, erklärt Bauernbund Direktor Wolfgang Wallner.
2,2 Millionen Speisen täglich
Die Herkunftskennzeichnung umfasst täglich 2,2 Millionen Speisen. „Damit sind nahezu zwei Drittel aller Mahlzeiten, die täglich außer Haus verzehrt werden, betroffen. Die Konsumenten bekommen jetzt die Klarheit, die sie brauchen“, so Bauernbund Landesobfrau Michaela Langer-Weninger. Großküchen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen oder Betriebskantinen müssen ihre Kunden über die Herkunft von Rind-, Schweine-, Schaf-, Ziegen-, Geflügel- oder Wildfleisch, Milch und Ei in Speisen informieren. Die Kennzeichnung der Herkunft muss leicht ersichtlich sein und schriftlich erfolgen.
Herkunft kein Geheimnis mehr
Für die Auslobung auf der Speisekarte sind die Kantinenbetreiber verantwortlich. So werden beispielsweise im Betriebsrestaurant von Fronius in Sattledt täglich circa 1200 Hauptgerichte zubereitet, knapp 850 Gebäckstücke verbraucht und knapp 450 Suppen gelöffelt. Woher die Zutaten dafür kommen, ist dabei kein Betriebsgeheimnis. „Bei der Beschaffung der Zutaten achten wir darauf, dass unsere Produkte aus der Region bzw. aus Österreich stammen“, erklärt der Kantinenleiter Thomas Weinberger. Aktuell beliefern 72 Lieferanten die Betriebsküche bei Fronius mit Lebensmitteln. Die Optimierung der Lieferwege sei dabei eine der größten Herausforderungen. „Ich hoffe, dass unsere nachhaltige und abwechslungsreiche Küche in weiterer Folge dazu beiträgt, dass die Mitarbeiter auch zu Hause das Augenmerk verstärkt auf regionale Produkte legen und darauf achten, keine Lebensmittel zu verschwenden“, zeigt sich der Betriebsgastronom zuversichtlich.
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