97.092 Wählerinnen und Wähler konnte die Südtiroler Volkspartei überzeugen. Im Vergleich zur Landtagswahl 2018 bedeutet das ein Minus von 7,4 Prozentpunkten (2018: 41,9 Prozent). Seit Regierungsbeginn der SVP 1948 rutschte man nie unter die 40-Prozent-Grenze. Dennoch bleibt die SVP auch 2023 die bestimmende Kraft im Land, sie versammelt mehr als dreimal so viele Wähler hinter sich als die zweitstärkste Partei Team K (11,1 Prozent). Mit 58.771 Wählern ist Landeshauptmann Arno Kompatscher der Vorzugsstimmenkaiser der Landtagswahl. Er sehe darin einen klaren Regierungsauftrag, wie er in einem Pressestatement am Montag bestätigte. Er wolle im Amt bleiben. Von den insgesamt 387.644 Wahlberechtigten machten 71,5 Prozent von ihrem Wahlrecht an der Urne oder per Briefwahl Gebrauch. Bei der vergangenen Landtagswahl 2018 waren es 73,9 Prozent.
Bunter Landtag
12 der 16 angetretenen Parteien dürfen sich über mindestens einen Sitz im Landtag freuen. 13 Sitze gehen an die SVP (Vgl. 2018: -2), je vier an Team K und die Südtiroler Freiheit, drei Sitze an Verdi Grüne Vërc, je zwei an Fratelli d‘Italia, JWA – Wirth Anderlan und Die Freiheitlichen und je ein Sitz an PD Partito Democratico – Demokratische Partei, Für Südtirol mit Widmann, Lega Salvini Alto Adige Südtirol – Uniti per l‘Alto Adige, La Civica und Vita.
Die Regierungsbildung ist nach aktuellem Stand herausfordernd. Bis hin zu einer Viererkoalition gehen die Vermutungen (Stand zu Redaktionsschluss Dienstag,
12 Uhr). „In Zeiten multipler Krisen ist es für Regierungsparteien schwierig, die Menschen von Stabilität und Fortschritt zu überzeugen“, meinte Landeshauptmann Anton Mattle zur Landtagswahl in Südtirol. Erfahrung und Geschick vonseiten Kompatscher seien nun bei der Regierungsbildung gefragt.
Blick nach Norden
Auch Bayern hat Anfang Oktober seinen Landtag gewählt. Die CSU mit Markus Söder konnte 37 Prozent erreichen und verlor bloß 0,2 Prozentpunkte. 85 von 122 Sitzen im Landtag gingen an die Partei. Die CSU führt nun eine Koalition mit der zweitstärksten Partei, den Freien Wählern (15,8 Prozent).
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