Flotte Warenströme charakterisieren derzeit die EU-Märkte für Lebendschweine und Schweinefleisch. Der Markt reagiert mit einem zusätzlichen Preisimpuls. Das niedrige Preisnivau der zurückliegenden Wochen hat die Abgabebereitschaft der Mäster gebremst, andererseits stieg am Fleischmarkt die Kauflust. Attraktive Frischfleischangebote im Lebensmittelhandel sowie das spürbare Interesse der Fleischindustrie, günstigen Rohstoff im Gefrierlager zu bunkern, belebten das Geschäft. Nachdem die deutsche Internetschweinebörse den Preisanstieg bereits signalisierte, vollzog in der Folge auch die offizielle Notierung Plus von sieben Cent. Erfahrungsgemäß folgt ein Großteil der übrigen EU-Länder in ähnlicher Größenordnung.
Österreichischer Markt ist leergefegt
In Österreich ist der Schlachtschweinemarkt leergefegt. Auch in der zweiten Februarwoche steht nur ein um mehr als zehn Prozent unter dem Jännerdurchschnitt liegendes Angebot zur Verfügung. Vielerorts werden Mäster gebeten, ihre Partien bereits den einen oder anderen Tag früher als geplant abzugeben. Weiter sinkende Schlachtgewichte sind die Folge. Während die Schlachtkörper zum Jahreswechsel mit durchschnittlich 99 kg am Haken hingen, tendieren aktuell die Werte Richtung 97 kg. Vor diesem Hintergrund konnte auch hierzulande die Schweinebörse ein Plus von sieben Cent verzeichnen.
Preise KW 06/07 (Marktbericht vom 8. Februar 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,40 Euro (+ 0,07)
Berechnungsbasis: 1,30 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,25 Euro (+0,05)
Berechnungsbasis: 1,15 Euro
Johann Schlederer; VLV