Für die Vogelwelt hat der herbstliche Vogelzug bereits begonnen. Der prominenteste Vertreter unter den Zugvögeln, der Weißstorch, macht sich schon im Sommer auf in den Süden. Seine Jungvögel sind flügge und bereit zum Abzug.
Überwinterung und Bruterfolg
Weißstörche verbringen von ihrer Ankunft ab März und ihrem Abzug im August etwa fünf bis fünfeinhalb Monate im Brutgebiet. Unter den Westziehern (nach ihrer traditionellen Wegzugrichtung) gibt es zahlreiche Vögel, die nur bis Südwesteuropa ziehen oder gleich ganz in Mitteleuropa bleiben. Oststörche sind nach wie vor klassische Langstreckenzieher, die in Ost- und Südafrika überwintern.
„Der heurige Bruterfolg unserer Weißstörche dürfte erfreulicherweise wieder recht gut verlaufen sein“, weiß Eva Karner-Ranner von BirdLife Österreich: „In einer Zwischenbilanz von knapp einem Drittel aller erfassten Horstdaten, vor allem aus dem Burgenland und Niederösterreich, liegt dieser bei etwa 2,1 ausgeflogenen Jungvögeln pro besetztem Horst. Zum Glück hat die lange Schlechtwetterperiode im Mai und Anfang Juni zumindest in Ostösterreich nicht zu vielen Jungvögeln das Leben gekostet.“ Ausschlaggebend für den Brut-erfolg sind das Nahrungsangebot zur Zeit der Jungenaufzucht und auch die Witterung. Mit nur rund 15 Prozent erfolgloser Bruten zeigt sich, dass sich wetterbedingte Verluste zumindest in Ostösterreich in Grenzen hielten, in verregneten Jahren kann der Wert bei rund 20 bis 25 Prozent liegen.
Weißstorchzählung
Das Jahr 2022 brachte österreichweit mit 447 Weißstorchpaaren und 1.021 ausgeflogenen Jungvögeln ein Rekordergebnis. Unter den Bundesländern ist das Burgenland mit 137 Horstpaaren Spitzenreiter.
- Bildquellen -
- Störche: Michael Dvorak