Einladung zum Realitätscheck

Kommentar von Michaela Langer-Weninger,
Landesrätin und BB-Landesobfrau.

Lange mussten wir um die Akzeptanz und das Verständnis der breiten Bevölkerung kämpfen. Der Abschuss eines Problemwolfes. Anfang des Jahres hätte das in Oberösterreich noch einen Aufschrei in Medien verursacht. Heute wird eine Entnahme sachlich, oftmals mit Verständnis seitens der Gesellschaft angenommen. So auch in dieser Woche, wo wir erstmals in Oberösterreich einen Wolf zum Abschuss freigegeben haben. Besagter Problemwolf hat am Krippenstein elf Schafe getötet bzw. verletzt. Weitere 25 Tiere, darunter auch eine Kalbin sind abgängig. Höchste Eisenbahn also, dem Treiben ein Ende zu setzen. Die Landwirtschaft ist, weder auf der Alm noch im Tal, dazu da, Raubtieren das Futter zu servieren – auch wenn es manche NGOs und ihre politischen Fürsprecher am Wiener Stubenring gern so hätten. Völlig deplatziert habe ich die Kritik von Ministerin Gewessler an unserer Oö. Wolfsmanagementverordnung empfunden. Unverhältnismäßig und rechtswidrig sei sie. Ich versichere, das ist sie nicht! Zweifler lade ich gerne dazu ein aus Wien raus aufs Land zu fahren und sich ein Bild von so einem Wolfsriss und den (halb-)verendeten Tieren zu machen. Ich bin überzeugt, so ein Realitätscheck würde rasch die Meinung von so manchem Bobo und Wolfschützer ändern. Doch das – so vermute ich – wird eine Wunschvorstellung bleiben. Lieber wird in Wien beim Verfassungsgerichtshof Beschwerde eingelegt, als der Realität ins Auge zu sehen. Am Vollzug der Verordnung ändert sich deshalb aber nichts. In Oberösterreich und unter meiner Führung des Agrarressorts wird der Wolf weiterhin nach den gesetzmäßig beschlossenen Vorgaben der Wolfsverordnung reguliert. Nur ein Spruch der Höchstrichter kann mich daran hindern.

langer-weninger@ooe.bauernbund.at

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AUTORMichaela Langer-Weninger
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