Stolz, Wertschätzung, vielleicht auch ein wenig Erleichterung: Das waren die vorherrschenden Gefühle bei der diesjährigen Maturafeier an der HBLFA Tirol. 38 Schülerinnen und Schüler haben ihre Schulkarriere mit der Reife- und Diplomprüfung erfolgreich abgeschlossen, sieben davon mit ausgezeichnetem und elf mit gutem Erfolg. Dementsprechend gratulierte Landwirtschaftskammerpräsident NR Josef Hechenberger bei seiner Festrede und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass in Tirol im landwirtschaftlichen Schulwesen eine höhere Bildungseinrichtung etabliert werden konnte, die sich nun mit schönen Ergebnissen bewährt.
Zu Recht mit großem Selbstbewusstsein können die Absolventinnen und Absolventen in das Leben außerhalb der Schule starten. In den fünf Jahren der Langform haben sie sich in 178 Wochenstunden in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung, Natur- und Formalwissenschaften, Wirtschaft und Unternehmensführung und allgemeinbildenden Gegenständen Wissen und Kompetenzen angeeignet. Die Schülerinnen und Schüler des dreijährigen Aufbaulehrgangs haben ihr an den landwirtschaftlichen Fachschulen erworbenes Wissen um weitere 111 Wochenstunden ergänzt.
Die Reife- und Diplomprüfung an der HBLFA Tirol setzt sich aus drei Säulen zusammen: So müssen die Kandidatinnen und Kandidaten eine Di-plomarbeit verfassen, mindestens drei Klausuren aus den Gegenständen Deutsch, Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen, Angewandte Mathematik und Englisch absolvieren und auch mündliche Prüfungen vor einer vierköpfigen Kommission bestehen. Besonders die Diplomarbeiten, die meist in Teams verfasst werden, stellen eine längerfristige Herausforderung dar. Dafür können die Ergebnisse oft auch über die Reife- und Diplomprüfung hinaus verwendet werden. Die für die Landwirtschaft interessantesten Diplomarbeiten wurden in den vergangenen Wochen bereits in der Tiroler Bauernzeitung vorgestellt.
Wie eine aktuelle Untersuchung des Landwirtschaftsministeriums zeigte, haben in den vergangenen zehn Jahren rund die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen einer höheren Land- und Forstwirtschaftlichen Schule ihre Ausbildung mit einem Studium an einer Universität oder Fachhochschule fortgesetzt. Die andere Hälfte hat die erworbenen, breit gefächerten Kompetenzen direkt in einen qualifizierten Beruf eingebracht und auf diese Weise Karriere gemacht. Durchaus mit Stolz präsentierte der Direktor der HBLFA Tirol, Ronald Zecha, die ersten, noch vorläufigen Ergebnisse aus dem Vergleich der zentralen Reife- und Diplomprüfungsgegenständen, wonach die höheren Land- und Forstwirtschaftlichen Schulen heuer wieder das beste Ergebnis in Mathematik erlangt haben – ein Zeichen für die hohe Qualität der Ausbildung im landwirtschaftlichen Schulwesen.
- Bildquellen -
- 5LWE: HBLFA Tirol
- 3AUL: HBLFA Tirol
- Fetakt2: HBLFA Tirol