Bei Landmaschinen mit größerem Leistungsbedarf stoßen E-Antriebe bzw. ihre Akkus derzeit noch rasch an ihre Grenzen. Dennoch soll sich nach einer neuen Studie von „Research and Markets“ der Markt für E-Traktoren zügig entwickeln.
War er im Jahr 2022 nur 98,7 Mio. US-Dollar (90,4 Mio. Euro) groß, schätzt das Marktforschungsunternehmen, dass er 2023 121,2 Mio. US-Dollar (111 Mio. Euro) und 2028 234,0 Mio. US-Dollar (214,4 Mio.) erreichen wird, wobei der Markt zwischen 2023 und 2028 jährlich um durchschnittlich 14,06 % wachsen soll. Im Vergleich zur Entwicklung des Markts für E-Fahrzeuge im Straßenverkehr ist allerdings noch Luft nach oben. Denn 2022 sind laut der EV-Volumes-Datenstatistik bereits 10,5 Mio. neue BEVs (reine E-Fahrzeuge) und PHEVs (Plug-in-Hybrids, mittels Steckdose aufladbar) ausgeliefert worden, ein Anstieg von 55 Prozent gegenüber 2021. Der Marktanteil von EVs, also von Fahrzeugen mit zumindest teils elektrischem Antrieb, soll bereits 13 Prozent erreicht haben.
Der Markt für elektrische Ackerschlepper wird laut „Research and Markets“ durch zunehmendes Umweltbewußtsein, strengere Emissionsvorschriften und den Wunsch nach nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken angetrieben. Große Landmaschinenhersteller sowie Start-ups würden in Forschung und Entwicklung investieren, um effizientere und erschwinglichere Elektrotraktoren auf den Markt zu bringen. Zudem wird erwartet, dass die Zusammenarbeit mit Batterieherstellern und Fortschritte in der Technologie in Zusammenhang mit Reichweiten- und Ladebeschränkungen das Marktwachstum weiter vorantreiben werden. Elektrotraktoren sollen so herkömmliche mit fossilen Brennstoffen angetriebene Schlepper ersetzen und zahlreiche Vorteile, etwa im Hinblick auf Kohlenstoffemissionen, Betriebskosten und einen leiseren Betrieb, bieten.
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