Geht es nach dem Holzbau-Entwickler UBM Development, steht das höchste Holzhaus der Welt schon bald in Österreich. Das Wiener Unternehmen hat das auf dem Papier schon seit vier Jahren bestehende Projekt für 24,5 Millionen Euro von der Signa-Immobilien- und Handelsgruppe erworben und möchte nun in Umsetzung gehen. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2025 anberaumt. Umgeplant wird vom neuen Eigentümer nicht: Aus einem von der Signa durchgeführten Architekturwettbewerb ging der Entwurf des französischen Stararchitekten Dominique Perrault als Sieger hervor. Dieser sieht am Wiener Handelskai ein Bürogebäude mit 32 Ober- und vier Untergeschossen vor, welches in Holz-Hybrid- Bauweise -einer Kombination aus Massivholz und Beton- errichtet wird. Insgesamt 44.350 Quadratmeter Geschossfläche sollen entstehen. Beim geplanten Fertigstellungstermin 2026 soll der Turm rekordverdächtige 113 Meter hoch in den Wiener Himmel ragen.
Derzeit höchster Holzbau: Acent Tower in den USA
Der Donaumarina Tower würde mit seinen 113 Metern das aktuell höchste Gebäude der Welt in Holz-Hybrid- Bauweise deutlich überragen: Der Ascent Tower in Milwaukee in den USA ist gut 85 Meter hoch. Fast genauso hoch ist das Hochhaus HoHo in der Wiener Seestadt Aspern. Das 84-Meter-Gebäude wurde erst 2020 bezogen. Weltweit gibt es für die Bauweise aber noch ambitioniertere Pläne mit Gebäudehöhen von bis zu 350 Metern. Der Donaumarina Tower wird den EU-Taxonomie- und ESG-Richtlinien entsprechen und soll das LEED-Gold- Zertifikat erhalten, teilt ein UBMSprecher mit. Für einen möglichst umweltfreundlichen Gebäudebetrieb sind Geothermie, Grundwassernutzung und die Installation von Photovoltaik- Modulen ebenfalls Teil der Planung. Für das Wiener Unternehmen ist der Donaumarina Tower eines von vielen Holzbauprojekten in Europa. So hat das Unternehmen laut eigenen Angaben bereits mehr als eine Viertel Million Holzbau-Quadratmeter in Planung, jeweils die Hälfte im Büro- und Wohnbausegment.
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- Donaumarina-Tower: IONOMO GMBH