Ferdinand Trauttmansdorff von der Teichwirtschaft Gut Dornau wurde in seiner Funktion als
Obmann für seine zweite Amtsperiode von fünf Jahren im Landesverband wieder bestätigt.
Trauttmansdorff bedankte sich bei den Mitgliedern für ihr Vertrauen und blickte auf viele
Erfolge des Verbandes zurück, allen voran umfangreiche Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit,- wie die Teichinfotafeln oder die geführten Radtouren an Teichen – die beliebten CarpTrails. „Auch bei der Interessenvertretung für die Teichwirte sind etwa die neuen aufgestockten Teichflächenprämien oder die landesweit geregelte Entnahme von Fischottern durch die NÖ Fischotterverordnung positiv zu erwähnen“.
Ebenso bleibt Andreas Kainz aus Waidhofen an der Thaya als Obmann-Stellvertreter an der
Spitze dem Verband erhalten. Kainz wird wieder mit den waldviertelspezifischen Agenden
betraut sein und nennt auch „die heuer gelungene Einreichung der Waldviertler
Karpfenteichwirtschaft als landwirtschaftliches Kulturerbe von globaler Bedeutung bei der
Welternährungsorganisation (FAO)“ als „großen Erfolg, um verstärkt auf die Leistungen der
Teichwirtschaft aufmerksam zu machen“.
Unisono wurde von der Verbandsspitze dabei die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit
der Verbandsgeschäftsführung, Leo Kirchmaier und Melanie Haslauer, betont: „Ohne deren
unermüdlichen Einsatz wäre vieles so nicht gelungen. Synergien ergeben sich insbesondere
in der Ansiedelung unserer Geschäftsstelle in der Landwirtschaftskammer NÖ“.
Andrea Wagner, die Vizepräsidentin der NÖ Landwirtschaftskammer, durfte dann auch die
eigentliche „Krönung“ der neuen NÖ Karpfenkönigin vornehmen und gratulierte dem NÖ
Teichwirteverband für seine erfolgreiche Arbeit auf dem Gebiet des Gesellschaftsdialoges. Die Waldviertlerin Sandra Esser, Angestellte bei der Teichwirtschaft vom Gut Ottenstein, folgte Luna I. als NÖ Karpfenkönigin nach. Michaela Altmann von der Teichwirtschaft Hofbauer in Kleinpertholz bei Heidenreichstein wurde zur NÖ Karpfenprinzessin gekrönt. Dadurch wurde somit auch ein neues Amt für Repräsentationsaufgaben durch den NÖ Teichwirteverband geschaffen. „Mit der Einführung einer Doppelspitze auch bei den landesweiten Produkthoheiten reagieren wir auf die sich stetig zunehmenden Anfragen für öffentliche Repräsentationsaufgaben, sei es im Rahmen von Abfischfesten, Messen, Märkten oder anderen Auftritten“, so der Verbandsobmann.
Als letzte Amtshandlung der scheidenden NÖ Karpfenkönigin wurde eine Teichtaufe
vorgenommen. Die von der Teichwirtschaft des Gutes Ottenstein neu errichteten
„Mottenteiche“ wurden von Luna I. getauft. Dabei handelt es sich um kleinere Teiche die
primär der Fischvermehrung dienen. Der Name stammt von der naheliegenden Ortschaft
Kleinmotten und wird nun Eingang in die amtliche Österreichkarte über das Bundesamt für
Eich- und Vermessungswesen finden, wo der NÖ Teichwirteverband den Flurnamen bekannt
gibt.
Trauttmansdorff berichtete zudem über die anstehenden Arbeitsschwerpunkte der
kommenden Amtsperiode: „Mittlerweile sind nahezu alle Strategiepapiere, ob auf Landes-,
Bundes- oder EU-Ebene davon geprägt, die heimische Fischproduktion auszubauen und
erhöhen zu wollen. Alle wollen also nachhaltigen Fisch und das freut uns. Aber auf
Teichebene nimmt der bürokratische Aufwand für uns Teichwirte stetig zu. Das führt laufend zu noch mehr Monitoring- und Dokumentationsaufwand, bei dem aber kein einziger Fisch zusätzlich produziert wird. Was wir dringend brauchen sind also gute Rahmenbedingungen durch gezielten Bürokratieabbau, insbesondere in den aktuellen Zeiten der Teuerung. Sonst wird es kaum eine Mehrproduktion in der Teichwirtschaft geben.“ Auch von einer schwierigen Absatzlage, bedingt durch die Teuerungswelle, und einem Mangel an Besatzfischen wurde im Rahmen der Veranstaltung berichtet.
Weitere Bilder:
- Bildquellen -
- Teichtaufe: Georg Pomassl
- Neue Produkthoheiten: Georg Pomassl
- Krönung Karpfenhoheiten: Georg Pomassl