Die Spitze des Niederösterreichischen Bauernbundes, Obmann LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek, trafen mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und dem VPNÖ-Klubchef Jochen Danninger zu einem Gespräch zusammen. Die Bauernbündler nahmen den heutigen Weltbauerntag und den zugleich begangenen Tag der Milch zum Anlass, die großen Herausforderungen der bäuerlichen Familienbetriebe in den Fokus zu rücken und um über die wichtigsten Lösungsansätze zu informieren.
Gemeinsames Statement für Versorgungssicherheit
Mikl-Leitner betonte die wichtige Rolle unserer Land- und Forstwirtschaft bei der sicheren Versorgung aller Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Sie verwies auch auf die Leistungen der multifunktionalen Landwirtschaft – das ist die Gestaltung und der die Pflege unserer Kulturlandschaften und der natürlichen Lebensräume. Außerdem seien die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe ein wichtiger Faktor im ländlichen Raum und trügen zur wirtschaftlichen Sicherheit im vor- und nachgelagerten Sektor bei.
5×5 Forderungen für 2025
Pernkopf und Nemecek setzten die Landeshauptfrau über den Fünf-Punkte-Forderungskatalog des NÖ Bauernbundes in Kenntnis (Kurzfassung als PDF-Download). Dabei handelt es sich um eine wichtige Zielvorgabe, die mit tausenden Funktionärinnen und Funktionären des NÖ Bauernbunds im Zuge der Obleute-Konferenzen als Rückschluss aus der Landtagswahl erarbeitet wurden. Um politisch gegenzusteuern, sind darin konkrete Maßnahmen definiert. Im Einzelnen wird im Forderungskatalog die Fortführung der Agrardieselrückvergütung, günstigere Agrarstrom-Tarife, ein Nein zum Mercosur-Abkommen, keinen Import von Lebensmitteln, die nicht nach EU-Standards produziert wurden und ein Umdenken in der EU-Agrarpolitik mit einer Rückbesinnung auf den Versorgungsauftrag gefordert. Für faire Rahmenbedingungen appellierten Bauernbundobmann Pernkopf und Direktor Nemecek vor Kurzem auch bei Bundeskanzler Karl Nehammer – Die BauernZeitung hat bereits darüber berichtet.
Bei dem Arbeitsgespräch mit der niederösterreichischen Landeshauptfrau hat die Bauernbundspitze auch auf den verfassungsrechtlichen Auftrag an die Politik, die Versorgung der Bevölkerung mit heimischen Lebensmitteln auch in Krisenzeiten zu sichern, wiederholt hingewiesen.