Der Rübenderbrüssler ist wieder aktiv. Laut Markus Schöberl, Direktor der heimischen Rübenbauernorganisationen, mussten heuer bis Mitte Mai bereits 3.000 bis 4.000 Hektar umgebrochen werden. Zu 90 % sei dafür der Rübenrüssler verantwortlich, gegen den es aufgrund des Verbots der Neonicotinoid-Beizen keine wirksamen Bekämpfungsmöglichkeiten mehr gibt. Bereits ein Käfer pro Quadratmeter kann einen Totalschaden verursachen. Dazu kommen weitere Schädlinge wie Erdfloh und Drahtwurm. Trotz der nass-kühlen Witterung kann keine Entwarnung gegeben werden, weil auch die Rübenpflanzen langsamer wachsen. In den betroffenen Gebieten wird der Einsatz von Pheromonfallen mit 150 Euro/ha unterstützt. Der Antrag hat bis Ende Mai über eAMA zu erfolgen.
Ein Wiederanbau auf geschädigten Rübenflächen ist derzeit noch sinnvoll, weil die Preisaussichten gut sind. Der Wiederanbau ist aufgrund des derzeitig bestehenden Vegetationsrückstandes und auch deshalb empfehlenswert, weil zum jetzigen Zeitpunkt die zu erwartenden Zuckerertragsverluste im Rahmen des Versicherungsproduktes „Zuckerrübe Universal“ durch die Österreichische Hagelversicherung abgedeckt werden.
Schadschwelle bereits überschritten
Der Befall durch Schädlinge wie Rübenerdfloh und Blattläuse wird im Rahmen des Pflanzenschutzwarndienstes von Agrana und Landwirtschaftskammer beobachtet. Beim Erdfloh wurden in einigen Regionen bereits Schadschwellen überschritten. Die aktuellen Befallskarten sind online abrufbar.
www.warndienst.at
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- 2320 W ZR Erdfloh Schaden@AGRANA: Agrana