Inflationsgeschwächte Kaufkraft und nasskühles Wetter hemmen den Appetit auf Schnitzel, Koteletts und Würste. Somit zeigt sich der Fleischmarkt ausreichend versorgt, obwohl in den Mitgliedsländern zwischen 5 und 10 % unterdurchschnittlich geschlachtet wird. Vor diesem Hintergrund schwächelt die französische Notierung erneut mit –5 Cent, während andere namhafte Notierungen wie Deutschland unverändert fixieren.
Auf dem heimischen Schlachtschweinemarkt halten sich Angebot und Nachfrage die Waage. Am vorgelagerten Ferkelmarkt grassiert zwar seit Wochen der „Kampf um das letzte Stück“, demgegenüber ist am Fleischmarkt von Knappheit keine Rede. Eher schleppend zieht sich der Warenstrom vom Schlachtband bis ins Fleischregal und endet verstärkt auch wieder im Gefrierlager. Der erhofften Wende um das verlängerte Wochenende zum 1. Mai hat der unfreundliche Wetterbericht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Demnach war das an der Ö-Börse bei ca. 90 % gelegene Schlachtschweineangebot locker bedarfsdeckend. Konsequenz: Notierung unverändert.
Preise KW 17-18/’23 (Marktbericht vom 27. April 2023):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 2,39 (=)
Berechnungsbasis: EUR 2,29
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,86 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,76
Dr. Johann Schlederer