Bei günstiger Witterung kommt die erste Ernte aus den heimischen Spargelkulturen mit spezieller Ernteverfrühung (beispielweise Folientunnel) Anfang April auf den Markt. Heuer hat der vorösterliche Kälteeinbruch den Produzenten ein Strich durch die Rechnung gemacht, wie Werner Magoschitz, Obmann des Vereins Genuss Region Marchfeldspargel g.g.A. berichtet: „Vor allem beim Grünspargel sind die jungen Triebe erfroren. Weißer Spargel wächst derzeit nur, wenn er zwei- bis dreifach abgedeckt ist. Daher sind noch relativ geringe Mengen am Markt.“ Dazu hofft der Spargelbauer auf Regen in den kommenden Tagen: „Ist der Boden zu trocken, blüht der Spargelkopf zu früh auf, das mindert die Qualität.“
Bezüglich der Problematik fehlender Arbeitskräfte, die Corona-bedingt in den vergangenen Jahren besonders spürbar war, sieht Magoschitz vorsichtig positiv in die heurige Saison: „Auch wenn aus der Ukraine kriegsbedingt keine männlichen Saisoniers zur Verfügung stehen, haben wir derzeit ausreichend Anfragen“ Dazu machen auch den Spargelproduzenten stark steigende Produktionskosten zu schaffen. Alleine die Lohnkosten seien um 7,7 Prozent gestiegen, so Magoschitz. Dennoch habe man die Preise nur moderat erhöht, denn bereits im Vorjahr sei spürbar gewesen, dass Konsumenten bei speziellen Schmankerln, wie eben Spargel, zu sparen beginnen.
„Wenn die Temperaturen in den kommenden Tagen wieder steigen, erwarten wir eine gute Ernte“, wagt Werner Magoschitz eine vorsichtige Prognose. Er hofft, dass die Konsumenten weiter auf Regionalität setzen und zu heimischen Spargel greifen, „damit wir auch künftig produzieren können.“
- Bildquellen -
- Dämme: Marchfeldspargel g.g.A