Fruchtbarkeitsprobleme, Aborte, Früh- oder Totgeburten und lebensschwache Kälber – Milchkühe, die ohne direkt erkennbare Ursache unter solchen Problemen leiden, könnten von „Q-Fieber“betroffen sein. Auslöser der Erkrankung ist das Bakterium Coxiella burnetii. Der Erreger ist weit verbreitet, es wird angenommen, dass 80 Prozent der Rinderherden in Europa von Q-Fieber betroffen sind. Infektionen verläufen häufig subklinisch, also ohne erkennbare Krankheitsanzeichen. Zu beachten ist, dass der Erreger auch Menschen befallen kann (Zoonose), die Kontakt zu Wiederkäuern haben.
Studie der vetmed-Uni
Zum Schutz von Tier und Mensch ist es deshalb wichtig, die Infektionslage von C. burnetii bei Wiederkäuern zu kennen und die Verbreitung des Erregers zu erfassen. Zur Verbreitung von Q-Fieber in Österreich gibt es gegenwärtig nur sehr wenige Informationen.
Deshalb ist es Ziel einer aktuellen Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, die Verbreitung des Q-Fiebers in Milchviehherden in Österreich zu untersuchen. Dazu werden Betriebe gesucht, die eine kostenlose Diagnostik über Q-Fieber in Anspruch nehmen möchten und so erfahren können, ob ihr Betrieb von Q-Fieber betroffen ist.
Eine Tankmilchprobe reicht aus
Zur Teilnahme an der Studie ist lediglich eine Tankmilchprobe erforderlich. Ein Probenset inklusive Milchröhrchen und Versandinformationen ist bei den Betreuungstierärzten der Tiergesundheitsdienste erhältlich oder auch direkt beim Studienleiter, Dr. Lorenz Khol (Vetmeduni, Außenstelle Tirol).
Die Teilnahme ist kostenfrei und die Auswertung der Studienergebnisse erfolgt anonym. Die teilnehmenden Betriebe erhalten direkt einen Befund mit dem Ergebnis.
Kontakt:
Univ. Prof. Dr. Johannes Lorenz Khol
vetmeduni Wien
Universitätsklinik für Wiederkäuer, Außenstelle Tirol
M: 0664/60257-5225
E: johannes.khol@vetmeduni.ac.at
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