Anwendung von Glyphosat: Es gilt neue Auflagen zu beachten

Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat die Zulassungsauflagen für glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel überarbeitet.

Wer Glyphosat-Produkte anwendet, sollte sich in jedem Fall vorab über die aktuell geltenden Aufwandmengen und Indikationseinschränkungen informieren, auch wenn die Anwendung im Frühjahr oder Sommer des heurigen Jahres noch nicht davon betroffen sein dürfte. Denn soweit der Agrarhandel mit den Glyphosat-Mitteln bevorratet ist, besteht unter den bisher geltenden Zulassungsauflagen eine sechsmonatige Abverkaufsfrist (bis Mai) und eine zwölfmonatige Anwendungsfrist (theoretisch sogar bis Mai 2024). Bereits seit Juni 2021 verboten ist in Österreich die Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel im Haus- und Kleingartenbereich. Auch auf öffentlich zugänglichen Flächen wie Sport- und Freizeitplätzen, Park- und Gartenanlagen, Kinderspielplätzen oder auch Friedhöfen ist Glyphosat verboten. Dessen Anwendung in der Landwirtschaft ist als berufliche Verwendung weiterhin erlaubt, mit Ausnahme zur Vorerntebehandlung oder Sikkation bei Erntegut für Lebensmittel oder Futtermittel. Unabhängig von diesen aktuellen Änderungen läuft auf EU-Ebene das Erneuerungsverfahren der Glyphosatzulassung, die mit Ende 2022 ausgelaufen wäre. Nachdem die Verlängerung der Zulassung auf regulärem Weg nicht möglich war, hat die EU-Kommission die Zulassung für das Herbizid Glyphosat bis 15. Dezember 2023 verlängert. Dies soll der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Bewertung der umfangreichen Stellungnahmen in dem Verfahren ermöglichen. Voraussichtlich bis Mitte 2023 will die EFSA ihre finale Bewertung vorlegen.

In Österreich wurden 2021 etwa 232 t Glyphosat in Verkehr gebracht. Zur Sauberhaltung der Bahngeleise entfiel früher eine beträchtliche Menge auf die ÖBB. Alllerdings hat die Bundesbahn die Glyphosatanwendung im Vorjahr eingestellt. Über Anwendungsmengen im Haus- und Gartenbereich liegen indes keine detaillierten Zahlen vor.

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  • Glyphosat: Pixavril - stock.adobe.com
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AUTORHans Maad
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