Agrar-Terminmarkt (5. Jänner ’23) / Russischer “Angriff” auf die Weizenpreise

Die US-Weizenmärkte stürzten am Mittwoch im Gleichschritt ab, wobei alle drei Märkte unter die gleitenden 20-Tage-Durchschnitte fielen. Der Weizenpreis an der Matif notierte zum Handelschluss wieder unter der psychologischen Marke von 300 €/t. Damit bewegt sich der Kurs wieder zur nächsten Unterstützung von 288 €/t. Russland ist nach wie vor der
Angreifer bei den Weizenexporten und hat im November eine Rekordmenge von fast 4,5 Mio. t Weizen verschifft und wird im Dezember weitere 3,8 Mio. t verschiffen. Russland wird in diesem Jahr voraussichtlich bis zu 45 Mio. t exportieren.

Die US-Maisfutures fielen am Mittwoch erneut und setzten damit den am Dienstag eingeschlagenen Abwärtstrend für das neue Jahr fort. Die Schwäche kommt trotz der trockeneren Aussichten für Argentinien mit heißem Wetter und wenig Regen in den nächsten zehn Tagen. Die Maisnachfrage in den USA lässt zu wünschen übrig, da sowohl Brasilien als auch die Ukraine Mais mit einem deutlichen Abschlag anbieten.

Sojabohnen- und Schrotfutures stiegen am frühen Mittwoch an und machten einen Teil der großen Verluste zu Beginn des neuen Jahres wieder wett. Beide Märkte waren jedoch nicht in der Lage, die Gewinne zu halten und fielen weiteren Fondsliquidierungen zum Opfer, sodass beide Märkte niedriger schlossen.

230105 Terminmarktnotierungen

Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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