Die Märkte für Schlachtschweine sowie auch für Schweinefleisch sind EU-weit reichlich versorgt. Meist liegt das Angebot über dem Bedarf. Die EU-weit rekordhohe Inflation dämpft den Absatz von Schweinefleisch.
Vor diesem Hintergrund gab es in Deutschland seitens namhafter Abnehmer den Versuch, Preisdruck auszulösen. In der Notierung laut offiziellem Preismodell (+/– 0,00) fand dies aber keinen Niederschlag. In Spanien hofft man, durch zunehmende Exporte nach China Druck aus dem Markt nehmen zu können.
In Österreich endete die Vorwoche feiertagsbedingt mit einem Überhang von rund 15.000 Schlachtschweinen. In der laufenden Woche wird dies an einem auf 98,3 kg gestiegenen Schlachtgewicht sichtbar.
Am Fleischmarkt scheint sich die Lage etwas zu entspannen. Größere Bestände an tiefgefrorenem Fleisch wurden in den zurückliegenden Wochen ausgelagert. Richtung Weihnachstgeschäft sollte deshalb im Verarbeitungsbereich zusätzlicher Bedarf an frischer Ware entstehen.
An der Ö-Börse fiel das frische Angebot überschaubar aus, sodass auch unter Hinzurechnung des Vorwochenüberhanges das Gesamtvolumen für die neue volle Arbeitswoche bewältigbar erscheint. Somit konnte die Notierung auf Vorwochenniveau fortgeschrieben werden.
Preise KW 44-45/’22 (Marktbericht vom 3. November 2022):
Mastschweine-Notierungspreis: EUR 1,99 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,89
Zuchten-Notierungspreis: EUR 1,40 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,30
Dr. Johann Schlederer