Sehr lebhaft verlief die Zuchtrinderversteigerung am 4. Oktober in Ried. Die Jungkühe waren bei den heimischen Bauern sehr gefragt. Das Interesse der Firmen an Kalbinnen für den Export war deutlich größer als zuletzt. Eine bessere Nachfrage wäre bei den weiblichen Zuchtkälbern zu wünschen gewesen.
Leistungsstarke Jungkühe in Milch sind momentan Mangelware und nicht nur in Österreich, sondern auch darüber hinaus sehr gefragt. Die geneticAustria versuchte Jungkühe für den Export nach Spanien zu erwerben, was nur zum Teil gelang. Fast alle Tiere wurden von Milchbauern aus Oberösterreich erworben. Den Höchstpreis erzielte eine sehr korrekte leistungsstarke Royal-Tochter vom Betrieb Schmidseder aus Enzenkirchen. Der Durchschnittspreis bei den Erstlingskühen ist auf € 2.330,– angestiegen.
Deutlich größer als zuletzt war das Angebot bei den trächtigen Kalbinnen. Es war zuletzt auch auf den anderen Versteigerungsorten eine Preisbelebung zu beobachten. Kalbinnen wurden durch die Firmen geneticAustria, Klinger und Schalk für den Export in verschiedenste Länder erworben. Im Vergleich zur letzten Versteigerung in Ried ist der Durchschnittspreis um knapp € 200,– auf € 1.992,– netto angestiegen. Preisunterschiede waren größer als zuletzt. Der FIH geht davon aus, dass die rege Nachfrage nach Kalbinnen für den Export auf alle Fälle bis Ende des Jahres anhalten wird. Den Höchstpreis von € 2.280,– netto erzielte eine Romulus-Tochter vom Aufzuchtbetrieb Schachinger aus Aspach. Diese Kalbin wurde für den Export nach Rumänien durch die Firma Klinger erworben.
Unter den Erwartungen der Verkäufer blieben die Preise bei den weiblichen Zuchtkälbern. Mit Ausnahme einiger weniger Kälber blieben alle Tiere im Verbandsgebiet. Den Höchstpreis von € 720,– erzielte ein Vollendet-Kuhkalb vom Betrieb Meindl aus Schwand. Der Durchschnittspreis betrug € 493,–. Kälber mit einem Gewicht von unter 100 kg erzielten deutlich niedrigere Preise.
Der Herbstauftakt in der Zuchtrindervermarktung ist gelungen. Es konnten nahezu alle angebotenen Tiere verkauft werden. Der FIH ersucht um Anmeldungen.
Download:Versteigerungsbericht 4.10.22