Auch wenn die Pandemie und aktuell der Ukrainekrieg die Lieferketten der Landtechnikindustrie gestört, deren Produktionskosten in die Höhe getrieben und damit für Unsicherheit auf den Märkten gesorgt haben, machen viele internationale Konzerne nach wie vor gute Geschäfte.

Die größten im Bereich der Landtechnik tätigen Industrieunternehmen legten in den vergangenen zwei Wochen ihre aktuellen Geschäftsberichte vor, teilweise mit fettem Umsatz- und Gewinnplus gegenüber dem Vorjahr.

CNH

So berichtete CNH Industrial (Case IH, New Holland, Steyr) von einem Rekordumsatz im zweiten Quartal von 6,1 Mrd. US-Dollar, das sind umgerechnet 6 Mrd. Euro und 17,5 Prozent mehr im Vergleich zum zweiten Quartal 2001.
„Preisgestaltung, Volumen und ein vorteilhafter Produktmix haben die erhebliche Kosteneskalation ausgeglichen, der Bruttogewinn stieg im Jahresvergleich um 174 Mio. US-Dollar (oder 171 Mio. €)“, erklärte CNH-Boss Scott W. Wine. Er rechnet damit, dass CNH seine Prognosen für 2022 erfüllen wird, sieht aber auch “ein deutlich ungünstigeres Klima” für die nächsten Quartale. In Amerika sei die Kundennachfrage stabil, so Wine, “aber insgesamt stellen wir uns auf eine Rezession ein.“

AGCO

Der Nettoumsatz von AGCO (Massey Ferguson, Fendt, Valtra) im zweiten Quartal belief sich auf etwa 2,9 Mrd. US-Dollar (2,8 Mrd. €), was einem Anstieg von etwa 2,3 % gegenüber dem zweiten Quartal 2021 entspricht. Ohne Berücksichtigung von ungünstigen Währungsumrechnungseffekten in Höhe von 7,5 % wäre er sogar um 9,8 % gegenüber dem zweiten Quartal 2021 gestiegen. Leicht zurückgegangen ist allerdings der ausgewiesene Reingewinn pro Aktie, von 3,73 auf 2,37 US-Dollar (3,66 auf 2,33 €). „Wir haben im zweiten Quartal solide Ergebnisse erzielt“, resümierte Konzern-Chef Eric Hansotia, der auch auf Preiserhöhungen infolge steigender Materialkosten, höherer Logistikkosten und „anderer Ineffizienzen in der Produktion“ hinwies. Sein Blick in die Zukunft ist dennoch positiv: „Die robusten Marktbedingungen machen uns zuversichtlich, unseren Ausblick für 2022 zu erfüllen.” Man erhofft sich bei AGCO jedenfalls Rekordumsätze und Margen­expansion.

Kubota

Auch die Kubota-Gruppe und ihre Tochtergesellschaften haben ihre Zahlen für die ersten sechs Monate veröffentlicht. Demnach sind Umsatzerlöse des japanischen Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,4 % auf 1.260,5 Mrd. Yen, umgerechnet 9,2 Mrd. Euro, gestiegen. Das Betriebsergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 % auf 121 Mrd. Yen (880 Mio. €). Sowohl die Prognose des Umsatzes als auch des Betriebsgewinns für 2022 wurden angehoben.

John Deere

Beim US-Konzern Deere & Company endete das 2. Quartal bereits am 1. Mai, mit folgenden Ergebnissen: Der Nettoumsatz und die Einnahmen stiegen (gegenüber 2021) um 11 % auf 13,37 Mrd. US-Dollar, umgerechnet 13,13 Mrd. Euro. Der Nettogewinn steigerte sich damit von 1,79 Mrd. auf 2,098 Mrd. US-Dollar (2,06 Mrd. €).

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