Mit dem blaugelben Landarztstipendium studieren

Kampfansage an den Ärztemangel im ländlichen Raum: Mit einem neuen Fördermodell sollen angehende Ärztinnen und Ärzte motiviert werden, nach Studienabschluss in NÖ zu bleiben.

Das Angebot-: Großzügige Stipendien, reservierte Turnusplätze und drei Stellenangebote in Gesundheitseinrichtungen in NÖ nach dem erfolgreichen Studienabschluss

13Um junge Ärztinnen und Ärzte im ländlichen Raum zu halten, hat das Land Niederösterreich ein neues Stipendienmodell erarbeitet: Die angehenden Medizinerinnen und Mediziner werden bis zu vier Jahre lang finanziell unterstützt, wenn sie sich im Gegenzug verpflichten, danach zumindest fünf Jahre lang in Niederösterreich zu arbeiten.

Monatliches Stipendium in der Höhe von 923 Euro

„Mit diesem Anreiz wollen wir künftig eine flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung auf höchstem Niveau sicherstellen.“, betonte LH Johanna Mikl-Leitner bei der Vorstellung des neuen Stipendiums. „Wir sprechen hier von einer Fördersumme von 11.076 Euro pro Jahr, also 923 Euro monatlich für bis zu 48 Monate für Studierende, die sich vertraglich dazu verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung für die Dauer von fünf Jahren in Niederösterreich zu arbeiten“, so die Landeshauptfrau.
Bundesminister Martin Polaschek bezeichnete die Landarztstipendien als „eines der wichtigsten Instrumente, um dem Ärztinnen- und Ärztemangel Herr zu werden.“ Er freue sich sehr, dass das Land Niederösterreich mit diesem Pilotprojekt proaktiv an dieses Thema herangehe und „mit diesen Stipendien den Verbleib von Medizinabsolventinnen und -Absolventen in den jeweiligen niederösterreichischen Regionen ermöglicht.“ Polaschek sprach von einem visionären und wichtigen Schritt für die Zielgruppe der Landarztstipendien. „Es sind Studierende, die im vierten bis sechsten Studienjahr der Humanmedizin sind und die sich durch ein solches Stipendium zur Berufsausübung in bestimmten medizinischen Fächern oder Regionen verpflichten möchten.“ Das Potential werde auf etwa 150 Studierende pro Jahr geschätzt.
Mikl-Leitner und Polaschek möchten mit diesem Anreizsystem zudem die Pensionierungswelle bis zum Jahr 2030 abmildern. Zudem hätte der Bund weitere Maßnahmen in Bezug auf künftige demographische Entwicklungen gesetzt, etwa 200 weitere Studienplätze bis 2028, davon werden die ersten 50 bereits ab diesem Herbst zur Verfügung stehen.
Erste Antragstellungen werden ab 1. August möglich sein:

oead.at/landarztstipendium-niederoesterreich

- Werbung -
AUTOREva Riegler
Vorheriger ArtikelWaidhofner Bäuerinnen am Weg nach Mariazell
Nächster ArtikelFIH: Über 400 Kälber flott versteigert