Blackout? Das ganze Land ist für Ernstfall bestens gerüstet

Die Bürger Niederösterreichs können sich im Fall eines Blackouts auf die Prävention des Landes verlassen. Nach der Lagebesprechung mit Einsatzorganisationen wurde ein Vorsorge-Paket vorgestellt.

Blackout
Lagebesprechung mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (3. v. li.), Josef Schmoll (Rotes Kreuz), Christoph Kainz (Zivilschutzverband), Dietmar Fahrafellner (Feuerwehr), Franz Popp (Polizei), Johannes Pressl (Gemeindebund) und Militärkommandant Martin Jawurek.

Seit vielen Jahren ist das Thema Blackout präsent. In Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen ist die Landesregierung von Niederösterreich auf einen solchen Notfall aber bestmöglich vorbereitet. „Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts ist nicht genau einzuschätzen“, betonte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Für den Ernstfall sei es daher notwendig, vorbereitet zu sein und nicht angstvoll zu handeln, sondern „auf Eigenverantwortung und Hausverstand zu setzen“.

Kommunikation von Mensch zu Mensch ist die beste Vorsorge

Bei einer Lagebesprechung mit allen Einsatzorganisationen wurden nun unterschiedliche Blackout-Szenarien aufgezeigt und mögliche Lösungen dafür aufeinander abgestimmt. „Sauberes Trinkwasser und auch die Abwasserentsorgung sind dabei Schlüsselelemente“, erklärte Pernkopf. Daher habe der Landtag in seiner jüngsten Sitzung auch die gesetzlichen Grundlagen des Wasserwirtschaftsfonds geändert, um die Wasserver- und -entsorgung quasi „Blackout-sicher“ zu gestalten.
Dazu kommt auch der Entfall der Genehmigungspflicht privater Notstromaggregate für Betriebe und Haushalte, so der Vize-Landeshauptmann. Die private Stromerzeugung wird künftig enorm erleichtert, indem auch Photovoltaik-Dachanlagen bis ein Megawatt genehmigungsfrei werden.
Niederösterreich setzt aber nicht nur auf erneuerbare Energie, sondern arbeitet mit Nachdruck daran, dass jene Organisationen, die zum Schutz der Bevölkerung ihren Beitrag leisten, autark werden. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner berichtete, dass noch heuer 460 Feuerwehren mit Notstromgeneratoren ausgestattet werden und die Feuerwehrhäuser damit zu „Sicherheitsinseln“ gemacht werden. Die Kosten dafür betragen rund 10 Millionen Euro und werden vom Land mit einer Förderung in der Höhe von 3 Millionen Euro unterstützt.

„Auf die blaugelbe ­Sicherheitsfamilie können sich unsere Landsleute verlassen“, so LH-Stv. Stephan Pernkopf

Das Militärkommando wie auch die Polizei setzen indes vor allem auf Prävention. Bereits ein Großteil der Kasernen sind autark, was etwa die Energie- und Wasserversorgung betrifft. Ebenso autark sind bereits 100 Polizei-Dienststellen im ganzen Land, weitere 23 in Niederösterreich folgen.
Auch der Zivilschutzverband hat seine Präventionsarbeit in den vergangenen Monaten noch einmal intensiviert. Derzeit werden verstärkt Kurse und Schulungen abgehalten, vor allem für und mit Gemeinden, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. „Denn wenn gar nichts mehr geht ist die direkte Kommunikation von Mensch zu Mensch das beste Mittel, um miteinander Notfall-Szenarien zu meistern“, stellte Gemeindebund Präsident Johannes Pressl fest.

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  • Niederösterreich setzt im Fall eines Blackouts auf Prävention: NLK/Pfeiffer
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AUTOREva Riegler/red. AR
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