Glyphosat: Verlängerung der Zulassung bis Ende 2023 erwartet

Alexander Bernhuber, Chefverhandler der Europäischen Volkspartei im Europaparlament für den EU-Pflanzenschutz

Europäische Behörden für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und Chemikalien (ECHA) verschieben die Entscheidung über eine Empfehlung für oder gegen eine erneute Zulassung des Herbizids zumindest auf Juli 2023. 

Grund dafür dürften die vielen Kommentare, Stellungnahmen und die insgesamt große Beteiligungen der Öffentlichkeit an diesem Thema innerhalb wie auch außerhalb der EU gewesen sein. Die Bewertung der Verlängerung wird insgesamt länger dauern, weshalb EU-Agenturen bekannt gegeben haben, die Entscheidung über das Neuzulassungsverfahren auf Sommer 2023 verschieben zu wollen.

„Die starke Beteiligung der Öffentlichkeit zeigt, wie wichtig die Überprüfung von Wirkstoffen ist und dass die Debatte über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sachlich geführt werden muss. Die Verlängerung von Seiten der zuständigen EU Behörden ist daher wesentlich. Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müssen auch Faktoren wie die Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit berücksichtigt werden“, kommentierte Alexander Bernhuber, EU-Umweltsprecher der ÖVP, die Vorgehensweise der Behörden.  

Am 15. Dezember dieses Jahres läuft die aktuelle Zulassung aus, da eine Neubewertung erst bis Juli 2023 erwartet werde, könne die Zulassungsfrist automatisch um ein Jahr verlängert werden. Dazu brauche es weder eine Abstimmung im Ständig Tagenden SCOPAFF-Ausschuss noch im Europäischen Parlament.

 

- Bildquellen -

  • Bernhuber: Stavros and Martin/EPP-Press-Photo
- Werbung -
AUTORRed. MR
Vorheriger ArtikelRZV: Kälberpreise steigen weiter auf hohem Niveau
Nächster ArtikelÖsterreich braucht jetzt „Tempo, Tempo, Tempo“ bei Energiewende