Entlastung: Die Antwort auf die Inflation

Kommentar von Norbert Totschnig,
Direktor Österreichischer Bauernbund.

Seit Monaten wird unser aller Leben teurer. Im März erreichte die Inflation beinahe 7 Prozent. Auch die Preise für Betriebsmittel in der Land- und Forstwirtschaft gehen mittlerweile durch die Decke. Besonders der hohe Dieselpreis trifft uns hart. Die Preise für Düngemittel haben sich sogar mehr als vervierfacht.
Fest steht: All das können die Bäuerinnen und Bauern nicht alleine stemmen.
Entlastungsmaßnahmen für die Landwirtschaft werden daher seit Wochen intensiv diskutiert.
Die Bundesregierung hat zugesichert, die Bauern zu unterstützen. Die Instrumente für ein effizientes Entlastungssystem müssen aber sehr sinnvoll überlegt sein, denn die Inflation könnte uns wohl noch länger begleiten.
Mit „Koste es, was es wolle“ kann die Inflation nicht bekämpft werden.
Auch kann der Staat nicht jedes Risiko gänzlich abfedern. Daher müssen auch die Handelsketten die gestiegenen Produktionskosten in der landwirtschaftlichen Produktion abgelten. Immerhin: Auch einige Einkäufer in den Lebensmittelkonzernen scheinen diese Notwendigkeit erkannt zu haben – die Verhandlungen mit den Bauern und ihren Genossenschaften und Verbänden laufen.
Während sich bei Schwein und Rind bereits ein Aufwärtstrend erkennen lässt, gibt es aber bei Milchprodukten, Eiern oder Geflügelfleisch noch viel Luft nach oben.
Jede Krise bringt aber nicht nur Herausforderungen, sondern birgt auch neue Chancen: Die Versorgungssicherheit des Landes rückt nun verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Denn eines ist klar: Eine starke Eigenversorgung mit regionalen Lebensmitteln ist von unschätzbarem Wert und gibt uns in der Krise Stabilität.

n.totschnig@bauernbund.at

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