Der steile Anstieg der Preiskurve für Schlachtschweine flacht ab. Mancherorts zurückgehaltene Schweine werden wieder flotter abgegeben, während der Fleischmarkt mit dem neuen Preisniveau zu kämpfen hat.
In Deutschland musste die Erzeugernotierung für die laufende Woche (+3 Cent) kleinere Brötchen backen. Die seitens der EU eröffnete Private Lagerhaltung wird in Spanien relativ stark wahrgenommen. Hintergrund dürfte die Sorge der Fleischverfügbarkeit im Sommertourismus sein, was in Anbetracht des aktuellen Futtermangels auf der iberischen Halbinsel durchaus verständlich ist.
In Österreich sind Schlachtschweine anhaltend gesucht. Wie schon den gesamten März hindurch sind die Schlachtkapazitäten auch aktuell nur zu höchstens 90 % ausgelastet. Das Kaufverhalten der Schlachtbetriebe ist aber weniger euphorisch als zuletzt. Das höhere Preisniveau sei schwierig umzusetzen, heißt es aus der Branche.
Auf neue Beine wird ab April die Verrechnung der AMA-Gütesiegel Schweine gestellt. Für programmtaugliche Schweine müssen die Schlachthöfe künftig 7 Cent pro kg Schlachtgewicht drauflegen. Vor dem Hintergrund eines erneut mindestens 10 % unterdurchschnittlichen Angebotes wurde an der Ö-Börse ein Plus von 4 Cent fixiert.
Preise KW 13-14/’22 (Marktbericht vom 31. März 2022):
Mastschweine–Notierungspreis: EUR 2,06 (+0,04)
Berechnungsbasis: EUR 1,96
Zuchten–Notierungspreis: EUR 1,35 (+0,05)
Berechnungsbasis: EUR 1,25
Dr. Johann Schlederer