Die ausgeglichenen Verhältnisse am Kartoffelmarkt setzen sich fort. Die Niederschläge in der zurückliegenden Woche haben die Rodebedingungen regional verbessert, an der Grundsituation der schwachen Hektarerträge bei hohem Anteil an kleinfallender Ware ändert dies jedoch kaum etwas. Betroffen sind vor allem die Hauptsorten im Weinviertel. Die verfügbaren Mengen sind zuletzt zwar angestiegen, von einem Angebotsdruck ist man derzeit aber weit entfernt.
Qualitativ gibt es derzeit wenig zu beanstanden. Vereinzelt wird von Kindelbildung bzw. Drahtwurmbefall berichtet. Der Inlandsmarkt zeigt sich ferienbedingt ruhig aber stetig. Mit dem nahenden Ende der Urlaubszeit und den anstehenden Aktionen im Lebensmittelhandel dürfte der Absatz entsprechend anziehen.
Die Erzeugerpreise lagen in Niederösterreich für mittelfallende Ware stabil bei 25 Euro/dt, Übergrößen wurden meist mit 20 Euro/dt abgegolten. Aus der Steiermark und aus Oberösterreich wurden 25 Euro/dt gemeldet.
Deutscher Markt ist gut geräumt
In Deutschland ging die Frühkartoffelsaison ohne Angebotsüberhänge oder Preisdruck zu Ende. Zur Haupternte finden die Anbieter einen gut geräumten Markt vor. Die Landwirte blicken auch wieder etwas optimistischer der Haupternte entgegen. Zwar hat die lange Trockenperiode die Ertragserwartungen gedämpft, die Niederschläge in den vergangenen Wochen dürften den späteren Sorten doch zugutegekommen sein. Die Erzeugerpreise haben sich zuletzt bei 19 bis 21 Euro/dt eingependelt.
Martin Schildböck, LK NÖ