Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.
Wirklich zu beneiden sind die engagierten Organisatoren solcher Veranstaltungen in Zeiten wie diesen nicht: Ab 27. Jänner bis 3. Februar findet wieder die traditionelle Wintertagung des Ökosozialen Forums (ÖSFO)statt, Österreichs größtes Agrariertreffen. Natürlich ist jeder Veranstalter versucht, sein Programm jedes Jahr einmal mehr zu übertreffen, immer hochkarätigere Referenten und Gäste einzuladen. Auf Messen ebenso wie zu Kongressen. Corona macht vielen seit nunmehr fast zwei Jahren einen Strich durch die Rechnung. Große Ausstellungen wurden wiederholt abgesagt, Tagungen ins Internet verlegt, wenn nicht ebenfalls storniert oder gar auf irgendwann verschoben.
Dem ÖSFO geht es ähnlich. Die Wintertagung 2022 findet heuer erneut als reine Online-Veranstaltung statt. Und der von vielen erwartete neue Agrarminister Deutschlands wird sich dem Vernehmen nach beim politischen Auftakt vermutlich nur mit einem kurzen Statement einklinken.
Schade eigentlich, mit ihm hätten wohl viele Landwirte wie früher mit prominenten Agrargästen aus aller Welt im Austria Center oder einst in Wiens Uni-Hörsälen gerne live diskutiert.
Angefragt sind nun kurzfristig auch die Frontfrau des Bauernverbandes in Frankreich und COPA-Präsidentin, Christiane Lambert, sowie Peter Hauk, Agrarminister in Özdemirs seit langem grün-schwarz-regierter Heimat Baden-Württemberg. Was Madame Lambert über die GAP denkt, kann man schon jetzt in der BauernZeitung lesen. Und an der virtuellen Wintertagung teilzunehmen, empfiehlt sich generell mit oder ohne Cem.