Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) meldet für die Schweinemärkte in Deutschland per 22. Dezember folgende Trends:
• Am Ferkelmarkt kann das verfügbare Angebot weiterhin vollständig und zügig am Markt platziert werden. Der Vereinigungspreis für Ferkel wurde für den Zeitruam von 20. bis 26. Dezember um einen Euro angehoben. Allerdings ist das Preisniveau in Deutschland mit nunmehr 23 Euro/Stück für das 25 kg-Ferkel in der 200er-Gruppe immer noch extrem tief.
• Am Schlachtschweinemarkt rechnet man seitens der VEZG für das verbleibende Handelsgeschäft bis zum Jahresende mit unveränderten Preisen. Auch für Schlachtsauen verbleiben die Preise auf der bisherigen Basis.
Marktbericht Österreich (Stand 23. Dez. 2021): Weihnachtsgeschäft ist gelaufen, Marktaktivitäten passen sich kurzfristigen Entwicklungen an
Die Jahresendrallye war nur kurz. Ab sofort fährt der Markt auf Sicht, d. h. geschlachtet und verarbeitet wird nur für fixe Bestellungen. Viele Fragezeichen tauchen erneut um Covid-Entwicklungen auf, was den Bestellmarkt keineswegs beflügelt. Am tiefen, aber wenigstens stabilen Preisniveau ändert sich EU-weit wahrscheinlich bis zum Jahreswechsel nichts mehr.
In Österreich gelang durch die hohe Schlachtaktivität in den zwei vorweihnachtlichen Wochen ein tendenzieller Abbau der Überhänge am Lebendmarkt. Das Engagement der Schlachtbranche war unmittelbar vor Weihnachten schon spürbar schwächer, da sich die Fleischnachfrage auf Edelteile wie Filet, Schinken und Karreerose konzentrierte. Der Rest vom Schweineschlachtkörper musste bereits verstärkt in Richtung Gefrierlager geschoben werden. Mit ähnlichen Verhältnissen ist auch um den Jahreswechsel herum zu rechnen.
Ganz mager fällt damit die Bilanz für Schweinebauern aus. 2021 brachte durchschnittlich den drittschlechtesten Preis und den zweitschlechtesten Deckungsbeitrag der vergangenen zehn Jahre. Die vorletzte Notierung des Jahres wurde an der Schweinebörse auf unverändertem Niveau fixiert.
Mastschweine–Notierungspreis: EUR 1,45 (=)
Berechnungsbasis: EUR 1,35
Zuchten–Notierungspreis: EUR 0,90 (=)
Berechnungsbasis: EUR 0,80
Dr. Johann Schlederer