Neue Mega-Mühle: Mehl für etwa 5 Mio. Menschen

Europas führender Mehlkonzern GoodMills hat in Krefeld seine neueste Mühle offiziell eröffnet.

Erwin Hameseder, Josef Pröll: 80 Millionen Euro kostete die neue Mühle in Deutschland. FOTO: Goodmills

Als eine der modernesten und energieeffizientesten Mühlen in Zentraleuropa ersetzt sie die bisherige Ellmühle in Köln, die im Jänner nach über 100 Jahren zugesperrt wurde. Von Krefeld aus werden ab sofort weit über Nordrhein-Westfalen hinaus fünf Millionen Menschen mit Mehl versorgt. Eine 80 Millionen Euro teure Investition in den Neubau ist der langfristige Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit von GoodMills in Deutschland und damit die Absicherung der führenden Position der GoodMills Group (GMG) am Europäischen Markt, betonten Erwin Hameseder Aufsichtsratspräsident, sowie Josef Pröll, Generaldirektor der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI), der Muttergesellschaft der GoodMills Group.
Die Castellmühle Krefeld, ein Unternehmen unter dem Dach der Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien, ist laut Pröll die größte Einzelinvestition der Mühlengruppe. „Sie ist ein Technologieträger auch für weitere große Projekte“, so Pröll. Hameseder betonte als Holding-Obmann „unser klares Bekenntnis zum Geschäftsfeld Agrar- und Lebensmittel“. Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig der Erhalt der Selbstversorgungsfähigkeit Europas in strategisch wichtigen Bereichen sei. Diesem Themenfeld werde sich Raiffeisen in den kommenden Jahren noch intensiver widmen.
Mit der Neuansiedlung am rund 4,7 Hektar großen Areal im Krefelder Rheinhafen wurde ein Mühlenstandort mit langer Tradition wiederbelebt. Bei den Bauarbeiten stieß man auf einen rund 2.000 Jahre alten Mühlstein aus der Zeit 20 n. Chr. aus einem einst existierenden Römercastell, daher auch der Name der neuen Mühle. Pröll: „Diese ist nun mit Abstand unsere größte Mühle mit einer jährlichen Vermahlungskapazität von mehr als 400.000 Tonnen. Das Produktsortiment umfasst neben Mehlen für Brot und Gebäck auch solche für Tiefkühl-Teiglinge, Fladenbrote, Burger-Buns, Pizzen, Nudeln, Waffeln, Kekse oder Cerealien. Dazu kommen innovative Spezialprodukte für die Lebensmittelindustrie. Dank „Milling on Demand“ könne noch gezielter auf Kundenwünsche eingegangen werden.
Die gesamte Anlage, seit Mai mit 40 Mitarbeitern im Regelbetrieb, wurde in gerade einmal zwei Jahren Bauzeit errichtet, unter erschwerten Bedingungen wegen Corona. Zwei Linien für Weizen und eine kombinierte Weizen-Roggen-Mühle vermahlen täglich bis zu 1.160 Tonnen Körner rund um die Uhr an 315 Tagen im Jahr aus der Region als auch aus angrenzenden EU-Staaten, die per Bahn, LKW und Schiff angeliefert werden.
GoodMills Deutschland in Hamburg ist Teil der in Wien ansässigen GoodMills Group GmbH mit 24 Mühlen-
standorten in Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Mit einer Verarbeitung von 2,8 Millionen Tonnen Getreide und einem Umsatz von 870 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 sowie 1.600 Mitarbeitern die Nummer 1 in Europa. Die GMG zählt laut dem früheren Landwirtschaftsminister und Vizekanzler Josef Pröll weltweit zu den Top vier der Mühlenbranche.

www.goodmills.de

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AUTORRed. SN
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