Seit Wochen dominiert trübe Stimmung am Binnenmarkt. Weil der Drittlandexport speziell Richtung Asien massiv schwächelt, breitet sich der Druck durch die nicht absetzbare Ware ziemlich gleich verteilt über Europa auf. Nur weil im Juli saisonüblich das geringste Schweineangebot anfällt, halten sich die Preiseinbußen in Grenzen. Im ASP-gebeutelten Deutschland (+/- 0,00) sorgten erstmals bei Hausschweinen aufgetretene ASP-Fälle für zusätzliche Aufregung. Weil sich aber an den schon bestehenden internationalen Vermarktungsrestriktionen nichts ändert, konnte die Notierung stabil gehalten werden.
In Österreich bewegen sich Angebot und Nachfrage an schlachtreifen Schweinen ausgewogen auf unterdurchschnittlichem bei ca. 90 % liegendem Niveau. Das seit Wochen schwächelnde Schweineangebot dürfte zumindest am Frischfleischmarkt, auf dem die heimische Herkunft eine besondere Bedeutung hat, zu einer gewissen Entspannung geführt haben. Im Juli hat sich das Schlachtgewicht auf relativ stabilen 97,3 kg eingependelt, was ebenfalls auf eine gewisse Ausgewogenheit hindeutet. Ähnliche Verhältnisse und Einschätzung gab es auch an der Ö-Börse, was in der Konsequenz ein unverändertes Fortschreiben des bestehenden Preisniveaus zur Folge hatte.
Preise KW 29-30/2021 (Marktbericht vom 22. Juli 2021):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,64 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,54 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,24 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,14 Euro
Dr. Johann Schlederer