Die Statistik Austria hat die vorläufigen Außenhandelsdaten für 2020 für Agrar- und Lebensmittel veröffentlicht. Diese sind weit erfreulicher als erwartet: Erstmals ist laut Mitteilung aus dem Büro von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger die Außenhandelsbilanz mit 11 Millionen Euro positiv (bei einem Gesamtexportwert von 12,77 Milliarden Euro und einem neuen Bestwert von 9 Prozent Anteil an den österreichischen Gesamtexporten). Bei Agrarprodukten betrug der Exportzuwachs 4,5 Prozent, die Importe in diesem Segment sanken um 1,4 Prozent.
Die größten Exportpositionen sind Getränke mit 2 Mrd. Euro, gefolgt von sonstigen Produkten (Zucker, Ölsaaten, Tee, Gewürze) mit 2,62 Mrd. Euro vor Getreide und Backwaren (1,89 Mrd. €), Fleisch bzw. Fleischprodukte (1,82 Mrd €) und Milchprodukte (925 Mio. €).
Die EU bleibt der wichtigste Markt für Österreichs Agrarprodukte. Mit rund 9,29 Mrd. Euro wurden 2020 fast drei Viertel (73 %) aller Agrarprodukte in andere EU-Länder verbracht. Das entspricht einem Anstieg um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben Deutschland (4,67 Mrd. €; +6,2 %) zählen Italien (1,23 Mrd. €; +0,8 %), Ungarn (455 Mio. €; -0,2 Prozent), die Niederlande (420 Mio. €; +14,4 %), und Slowenien (309 Mio. Euro; -9,9 %) zu den Top-Abnehmerländern in der Europäischen Union.
Landwirtschaftsministerin Köstinger erklärte dazu: „Wir produzieren Lebensmittel in Spitzenqualität, von Milch bis Fleisch, dazu Obst und Gemüse.“ Österreichs Lebensmittel seien auch im Ausland immer mehr gefragt, was sich in der Außenhandelsstatistik deutlich widerspiegle. „Erstmals exportieren wird mehr Lebensmittel als wir importieren – und das trotz Corona.“
Agrarexporte bilanzieren 2020 erstmals positiv
Während Österreichs Gesamtexporte im vergangenen Jahr krisenbedingt durch die weltweite Pandemie um 7,5 Prozent eingebrochen sind, hat der Agrarbereich um 3,9 Prozent zugelegt.
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