Knapp zehn Prozent der österreichischen Treibhausgasemissionen sind der Landwirtschaft zuzurechnen. Die Verdauung der Tiere samt Düngung und Lagerung ist für circa 60 Prozent davon verantwortlich. „Auch wenn die landwirtschaftlichen Treibhausgase in der Vergangenheit bereits stark gesenkt werden konnte, gilt es weitere Einsparungspotenziale zu nutzen, um die vorgegebenen Klimaziele zu erreichen“, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.
In der Nutztierhaltung ist der größte Hebel die Reduktion von Methan- und Ammoniakemissionen. Neben Ver-änderungen im Stallbau kann auch die richtige Fütterung einen Beitrag zur Reduktion leisten. „Wir beschäftigen uns schon seit zehn Jahren mit dem Einfluss von Futter auf ein verbessertes Stallklima“, erklärte Rupert Bauinger, Geschäftsführer des Futtermittelherstellers Fixkraft in Enns.
Aktuelle Forschungsprojekte der Boku Wien und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein bestätigen nun das Einsparungspotenzial der neuen Fütterungskonzepte: Bei der Milchviehhaltung fallen insgesamt sieben Prozent weniger CO2-Äquivalente an. Beim Rind liegt der Fokus auf einer Reduktion der Methanemissionen aus dem Pansen und beträgt zehn Prozent.
Auch Ammoniak kann dadurch reduziert werden: Beim Milchvieh ergibt sich ein Reduktionspotential von drei Prozent. Für Schwein und Geflügel hat Fixkraft Versuchsreihen am Forschungsinstitut Raumberg-Gumpenstein initiiert. Die Versuche zeigen eine Reduktion von Ammoniak pro Geflügelmastplatz in der Stallluft von 66 Prozent. Pro Schweinemastplatz liegt bei das Reduktionspotenzial bei circa 40 Prozent. „Das Einsparungspotenzial aus der gesamten österreichischen Nutztierhaltung in CO2-Äquivalenten ergibt pro Jahr rund 350.000 Tonnen. Dieser Wert entspricht dem CO2-Bindevermögen von zweitausend Quadratkilometer Buchenwald“, so Bauinger.
- Bildquellen -
- Fixkraft C LandOÖ Kauder: Land OÖ/Kauder