Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger war auf Einladung des Bayerischen Bauernverbandes zu Gast bei deren Landesversammlung. Der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl dankte Köstinger bei dieser Gelegenheit für die richtungsweisende Entscheidung Österreichs, das Handelsabkommen Mercsour abzulehnen. Während man auf der einen Seite von den Bäuerinnen und Bauern immer höhere Leistungen für Klima- und Umweltschutz einfordere, wolle man Handelsabkommen wie Mercosur am Rücken der landwirtschaftlichen Betriebe abschließen, so Köstinger. “Unsere Haltung ist ganz klar: Wir können keinem Abkommen zustimmen, das Billigimporte von Rindfleisch oder Zucker aus Übersee stärkt und unsere regionale Qualitätsproduktion schwächt“, stellt die Landwirtschaftsministerin nochmals klar.
Agrarpolitik gemeinsam mit den Bauern
Neben der österreichischen Qualitätsstrategie für Lebensmittel mit den AMA-Gütesiegeln, die für Bayern als Vorbild gilt, sorgte in der Diskussion auch der österreichische Weg beim Thema Pflanzenschutz und Tierwohl für Aufsehen. Österreich setzt laut Köstinger beim Tierwohl auf Anreize und stellt mit dem „Pakt für mehr Tierwohl in der produzierenden Landwirtschaft“ die dafür notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung. Auch die Rettung des heimischen Zuckers wurde thematisiert. Österreich stellt der Landwirtschaft konsequent die notwendigen Arbeitsmittel im Pflanzenschutz zur Verfügung. Köstinger dazu: „Agrarpolitik kann man nur gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern machen. Noch im Herbst war die Situation bei den österreichischen Rübenbäuerinnen und Rübenbauern sehr angespannt. Trockenheit, massiver Schädlingsbefall und eine schwierige Marktsituation haben für einen deutlichen Rückgang der Anbauflächen gesorgt. Gemeinsam haben wir es geschafft die Eigenversorgung abzusichern. Das ist auch unser Ziel in der tierischen Produktion.” (E.Z.)
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