Spätestens mit den den ersten ergiebigen Schneefällen kommt jedes Jahr die Diskussion auf, ob Schalenwild auch heute noch ohne Hilfe des Menschen in der Kulturlandschaft überwintern kann. Denn im Winter wanderte das Rotwild ehemals in klimatisch günstigere Bereiche in den Tallagen. In vielen Alpentälern reichte auch einfach der Wechsel von der Schatt- zur Sonnseite. Diese natürlichen jahreszeitlichen Wanderungsbewegungen sind heute aber in vielen Fällen unmöglich, betont Jagd Österreich. Dementsprechend sei eine Unterstützung des Wildes nötig. Der Forst&Jagd Dialog stellt diesbezüglich nun in einem Expertenpapier einen 6-Punkte-Plan vor, der die regional unterschiedlichen Nutzungsansprüche an den Naturraum berücksichtigt und bei dem notwendigen Ausgleich  der vielen verschiedenen Interessen, den Fokus auf das Wohl des Schalenwildes legt. Zentrale Eckpunkte des Expertenpapiers sind:
• Bewusstseinsbildung für Bedürfnisse des Schalenwildes
• Einrichtung von Ruhezonen für Schalenwildpopulationen
• Lenkung des Schalenwildbestandes in geeignete Lebensräume
• Vorbereitung von temporär notwendigen Notfütterungen
• Anpassung der Schalenwildpopulation an den Lebensraum durch jagdliche Maßnahmen
• Erhöhung der Tragfähigkeit der Lebensräume durch forstliche Maßnahmen

Das Expertenpapier inklusive des gesamten 6-Punkte-Plans steht unter www.forstjagddialog.at, www.jagd-oesterreich.at und auf der Seite des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus zum Download bereit.
red.MS

 

 

 

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