Auch der Bauernbund in Niederösterreich hat heuer wegen Corona seine Bezirkskonferenzen mit Funktionären und Mitgliederm absagen müssen. Sie wurden aufgerufen, ihre Anliegen und Sorgen online zu formulieren. Und diese zur „Chefsache“ erklärt. Konfrontiert wurde damit neben den Spitzenfunktionären auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, bei einem Gespräch im Kanzleramt mit NÖ. Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek. Dabei ging Kurz auch auf das von der EU geplante Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten ein.
Es sei in Ordnung, dass Europa in vielen Bereichen die Standards nach oben fahre, etwa beim Klimaschutz, so der Kanzler. Gleichzeitig müsse man aber besonders darauf achten, was importiert werde, vor allem wenn zu deutlich niedrigeren Standards. Kurz: „Ich bin ein Befürworter von einem gut organisierten, gerechten und fairen Freihandel. Aber man muss sich bei jedem Abkommen ansehen, ob es Sinn macht. Mercosur ist eines, das wir definitiv nicht unterstützen, weil wir sehr viele negative Facetten sehen, insbesondere für unsere heimische Landwirtschaft. Daher wird es das mit uns nicht geben.“
Angesprochen auf die Corona-Krise erklärte Kurz: „Wir haben noch einige fordernde Wochen und Monate vor uns.“ Es habe für einige offenbar Corona und den Lockdown gebraucht um zu sehen, wie wichtig Versorgungsicherheit durch die heimische Landwirtschaft sei. „Wir haben das eh schon vorher gewusst“, so der Kanzler Es sei auch gut, „dass es mal ins Bewusstsein der Leute gerückt worden ist, dass es ohne unsere Bauern auch in Krisenzeiten keine Versorgungssicherheit gibt“.
Bernhard Weber
„Chefsache“ auf https://noebauernbund.at/chefsache
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