Zwei Drittel der Österreicher leben im ländlichen Raum, trotzdem zieht es immer mehr Menschen in die Städte. Umso wichtiger ist es, den ländlichen Raum fit für die Zukunft zu machen.” Das betonte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tirols Landeshauptmann Günther Platter und Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer gestern, Montag, in Wien.
Rupprechter stellte dazu drei Schwerpunkte vor: Die Verlagerung von Behörden und Ämtern in die Regionen, eine Stärkung der Frau am Land sowie Erleichterungen und rechtliche Vereinfachungen für jene, die sich ehrenamtlich engagieren. Rückendeckung erhält er aus Ländern und Gemeinden.
So betonte Platter: “Wir müssen gemeinsam – Bund, Länder und Gemeinden – an vielen Rädern drehen, um den ländlichen Raum als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum zu erhalten”. Mödlhammer befand darüber hinaus, man solle über die Verlegung von Bundes- und Landesdienststellen in die ländlichen Räume reden. Es gebe wenig plausible Gründe, warum alle Bundes- und Landesbehörden in Wien bzw. den Landeshauptstädten sein müssen.
Communal-Audit und Digitalisierung
Nun wird ein Masterplan für die Zukunft des ländlichen Raums erarbeitet – wie im Regierungsprogramm der Österreichischen Bundesregierung festgeschrieben. Die Bevölkerung soll dabei aktiv eingebunden werden. Regionale Erfolgsstrategien und Entwicklungspotenziale werden direkt vor Ort diskutiert: Im Rahmen einer Bundesländer-Tour.
Zusätzlich unterstützt das Landwirtschaftsministerium die Gemeinden mit einem innovativen und wirksamen Instrument – dem Communal Audit Neu. Mit diesem Audit-Verfahren können Gemeinden genau sehen, wo sie stehen und welche konkreten Maßnahmen für ihre Zukunft wichtig sind. Um Vorbilder aufzuzeigen, wird eine digitale Landkarte mehr als 250.000 Projekte und Initiativen zusammenfassen, die das Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit den Ländern und den Menschen vor Ort schon umgesetzt hat.