Mit Spannung und nicht ganz ohne Sorge wurden die Oktoberversteigerungen im Agrarzentrum West in Imst und in Rotholz von den Auftreibern und Zuchtverbänden erwartet.
Imst: Inlandsabsatz steigt wieder
Bei der Versteigerung in Imst sind die Durchschnittspreise in allen Kategorien wieder gestiegen. Festzustellen ist, dass gute Qualität mit höheren Zuschlagspreisen honoriert wird. Dabei werden für schwere Tiere generell bessere Verkaufspreise erzielt. Zu beobachten ist auch, dass der Inlandsabsatz langsam wieder steigt, das heißt, die heimischen Bauern kaufen wieder vermehrt. Bei den beiden Versteigerungen nach der Sommerpause wurden in Imst mehr Tiere angeboten, dies hängt auch mit dem niedrigen Milchpreis zusammen. Zudem wurden einige Tiere nicht abgegeben, da die Preisvorstellungen der Anbieter nicht erfüllt wurden. Insgesamt wurden am vergangenen Dienstag 159 Braunvieh-Rinder aufgetrieben, davon wurden 142 verkauft, etwas mehr als ein Drittel davon an Käufer aus dem Inland. Bei der Grauviehversteigerung am Donnerstag wurden 105 Tiere aufgetrieben und 90 verkauft.
Die nächste Braunvieh-Versteigerung in Imst findet am Dienstag, dem 25. Oktober, statt.
Rotholz: Bessere Preise für gute Qualität
Bei der ersten Oktoberversteigerung in Rotholz mit 372 aufgetriebenen Großrindern stand eine ordentliche Käuferbereitschaft gegenüber. 352 Tiere wechselten den Besitzer. Eine lebhafte Nachfrage erfuhr das qualitativ gute und große Angebot an Fleckviehzuchtstieren, welche sehr flott versteigert werden konnten. Gute vorgeschätzte Genomzuchtwerte und passendes Exterieur haben hier mitgeholfen. Bei den Milchkühen zeigte sich diesmal, dass bei entsprechender Qualität auch deutlich bessere Preise zu erzielen sind. Dadurch haben auch die Durchschnittspreise angezogen. Die Preisspanne zwischen den unterschiedlichen Qualitäten ist allerdings deutlich größer geworden. Gefragt waren bei allen Rassen produktive, formatstarke Kühe mit gut melkbaren Eutern.
Auch bei den Kalbinnen gab es im Vergleich zur vorigen Versteigerung einen Preisanstieg von knapp 180 Euro pro Stück. Die Zuchtkälberpreise haben sich dem Niveau der Großrinder angepasst.
Preisspitze bei Fleckvieh war eine in Bewertungsklasse I gereihte Zweitkalbskuh (V. Madol) vom Betrieb Sebastian Berger, Untertenn in Hochfilzen. Diese produktive und in allen Belangen überzeugende Zweitkalbskuh mit Spitzeneuter bleibt im Verbandsgebiet. Den Spitzenpreis bei den Holsteinkühen erreichte eine körperhafte und vor allem euterstarke Gormiotochter mit 42 kg Tagesmilch aus dem Betrieb Viktor Pischl in Kematen.
Am Donnerstag, dem 27. Oktober, findet die nächste Zuchtviehversteigerung mit großem Angebot an Zuchttieren in Rotholz statt. Aufgrund des Nationalfeiertages wurde diese auf Donnerstag angesetzt!