Schweinemarkt KW 40-41/2016: Druckwelle aus Deutschland lässt Notierungen schwächeln

Minus sechs Cent an der Österreichbörse; Schwächephase dürfte kaum nachhaltig sein

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Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober war für die deutsche Schlachtbranche Anlass genug, das Preisgefüge EU-weit ins Wanken zu bringen. Verunsicherte Mäster erhöhten das Schweineangebot, was in weiterer Folge zu einer neuerlichen Rücknahme der Vezg-Notierung um sechs Cent führte. Das verbilligte deutsche Schweinefleisch setzt nun den gesamten Binnenmarkt unter Druck. Festzuhalten bleibt, dass in den meisten anderen EU Ländern die Preisrücknahme wesentlich moderater ausfällt, wie z. B. in Frankreich mit minus 0,2 Cent.

In Österreich konnte der Lebendmarkt bis auf nicht nennenswerte 300 Stück Schweine geräumt werden. Das in den letzten drei Wochen nur um 0,2 kg auf 96 kg gestiegene Schlachtgewicht ist ein Beweis für die nach wie vor gute Balance zwischen Angebot und Nachfrage. Allerdings kam es auch hierzulande zu einem Angebotsschub – gegenüber der Vorwoche stieg die Stückzahl spontan um acht Prozent. Vor diesem Hintergrund trug die Ö-Börse der Abnehmerforderung Rechnung.

Tendenz: Marktindikatoren, wie z. B. das Schlachtgewicht oder die zurückliegenden Ferkelverkaufszahlen, deuten darauf hin, dass die aktuelle Preisschwäche keeinen. Ähnliche Beurteilungen wie z. B. geringe Lagerbestände bei Gefrierfleisch liegen auf der Absatzseite vor.

Preise KW 40-41 2016 (Marktbericht vom 6. Oktober 2016):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,58 Euro (-0,06),
Berechnungsbasis:                     1,48 Euro

Zuchten-Notierungspreis:           1,31 Euro (=)
Berechnungsbasis:                     1,21 Euro

Johann Schlederer; VLV

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