Bei den Speisekartoffeln ist die Haupternte ist bereits weit fortgeschritten. Mittlerweile dürften rund 80 Prozent der Speiseware eingebracht worden sein, entsprechend groö ist das verfügbare Angebot. Zu Rodeverzögerungen kommt es allerdings im Weinviertel, vielerorts sind dort die Böden zu trocken. Die Erträge sind bei den Hauptsorten durchaus zufriedenstellend. Bei den später gerodeten Partien gibt es jedoch vermehrt Probleme mit Drahtwurmbefall und Beschädigungen.
Der Inlandsabsatz läuft stetig. Aktionen im Lebensmittelhandel beleben die Umsätze. Im Export gibt es nur geringe Abschlüsse. Das Interesse an österreichischer Speiseware scheint aber langsam zu steigen.
Die Erzeugerpreise liegen stabil auf Vorwochenniveau. Für mittelfallende Ware werden meist 12 Euro/100kg bezahlt. Übergrööen werden mit 8 Euro/100kg übernommen.
Die Speisekartoffelernte in Deutschland, Frankreich, Groöbritannien, Belgien und den Niederlanden wurde zuletzt auf 24,9 Mio. Tonnen geschätzt. Im Vergleich zu 2015 bedeutet dies einen Rückgang von 1,6 Prozent. Speziell in Belgien fällt der Ertragsrückgang deutlich aus. Trotz einer Ausweitung der Anbaufläche um 12 Prozent wird eine um 5,8 Prozent kleinere Gesamternte erwartet. In Deutschland dürften mit rund 10,2 Mio. Tonnen rund zwei Prozent weniger Speiseware zur Verfügung stehen.
Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ