Getreidemarkt KW 15/2016: Auf und Ab auf verunsicherten Märkten

Getreidebestände in Österreich stehen sehr gut da; die Trendumkehr zu befestigten Preisen lässt auf sich warten

 ©Agrarfoto.at
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Das Auf und dann wieder Ab der Notierungen an den internationalen Terminmärkten verunsichert die Kassamärkte und bremst die Geschäfte. Niemand ist sich derzeit sicher, wohin es mit den Preisen weitergeht. Zudem sorgte der für Dienstag dieser Woche erwartete Wasde-Report des US-Landwirtschaftsministeriums zu den globalen Versorgungsbilanzen mit einer ersten Prognose zur Ernte 2016/17 für Zurückhaltung.
Gleichzeitig zeigen sich auch hierzulande die Bestände zur kommenden Ernte von einer sehr guten Seite. Dadurch blieb die erhoffte Trendumkehr zu einer Befestigung der physischen Preise in der abgelaufenen Geschäftswoche aus. Am Mittwoch der Vorwoche gaben bei der Notierungssitzung an der Wiener Produktenbörse demnach Premium-, Qualitäts- und Mahlweizen sowie auch Mahlroggen neuerlich einen Tick nach.
Im Gegensatz zum Brotgetreide bleibt Futterware aus inländischer Produktion knapp. Die Notierung von Futtergerste konnte sich somit etwas befestigen. Auöerdem wurden neuerlich Importe von Futterweizen und -gerste aus dem EU-Raum notiert. Ebenso von Mahlroggenkäufen im EU-Ausland.

Österreich ist Nettoimporteuer

Laut Berechnungen der Versorgungsbilanzen durch die AMA ist Österreich 2015/16 Nettoimporteur von Getreide, wobei insbesondere bei Mais, Gerste und Roggen negative Bilanzen bestehen.
Auch beim Weichweizen soll es laut AMA heuer zu einem Bestandsabbau kommen. Allerdings hinterfragen einige Marktteilnehmer diese Prognose und weisen darauf hin, dass mancherorts doch noch etliche Weizenbestände unverkauft auf Lager liegen würden und überlagert werden könnten. Weizenausfuhren von 856.000 t – meist höherwertiger Backweizenqualität – stehen laut AMA Einfuhren von 688.000 t Weizen, vornehmlich zur Verfütterung und industriellen Verwertung, entgegen.

Christian Posekany, AIZ

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