Auf Mais könnten bald Importzölle möglich sein
Niedrige Preise für Maisimporte in die EU könnten bald zur Festsetzung von Importzöllen führen. Dazu muss eine Auslöseschwelle von Importzöllen 157,03 Euro/t über zehn Tage hindurch unterschritten werden. Vorige Woche wurden in Rotterdam Importpreise von 157 Euro/t gemeldet. Die Anwendung des Zollregimes würde das Preisniveau in der EU befestigen.
Dies könnte auch auf den heimischen Maismarkt wirken. Vorigen Mittwoch notierte die Wiener Produktenbörse Futtermais mit 128 Euro/t, gegenüber der Letztnotierung ist das ein Minus von 15 Euro. Industriemais wurde mit 134 Euro/t um vier Euro niedriger als vor zwei Wochen bewertet. Nach der schlechten Ernte 2015 wurde bereits ein beträchtlicher Teil des Bedarfes aus Importen gedeckt. Interessant für die weitere Preisbildung bleibt daher, wie viel aus heimischer Erzeugung noch auf Lager liegt und von den Abnehmern benötigt wird.
Wegen der Verunsicherung, wohin es mit den Preisen weiter geht, legte der Weizenmarkt in Österreich eine schöpferische Pause ein – und mit ihm offensichtlich auch die Abwärtsbewegung der Preise.
Am Mittwoch der Vorwoche blieben in Wien die Notierungen der Brotweizenqualitäten unverändert – mit Ausnahme eines kleinen Minus beim Premiumweizen.
Christian Posekany, AIZ