Getreidemarkt KW 11/2016: Leichte Erholung bei den internationalen Weizennotierungen

Weizen konnte sich stabilisieren; auf dem Inlandsmarkt geriet Mais unter Druck

 ©Agrarfoto.at
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Ende der Vorwoche machte sich an den internationalen Terminbörsen eine leichte Befestigung der Weizennotierungen bemerkbar. Der Mai als nunmehr vorderster Liefertermin an der Euronext in Paris begann die laufende Woche bei 155 Euro/t. Zwar setzt die überreichliche Versorgung den Märkten einen Deckel auf, doch sorgten schlechtes Wetter in den USA für börsentechnische Unterstützung. Auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank EZB und folgende Währungsschwankungen halfen den europäischen Notierungen.

Auf Mais könnten bald Importzölle möglich sein

Niedrige Preise für Maisimporte in die EU könnten bald zur Festsetzung von Importzöllen führen. Dazu muss eine Auslöseschwelle von Importzöllen 157,03 Euro/t über zehn Tage hindurch unterschritten werden. Vorige Woche wurden in Rotterdam Importpreise von 157 Euro/t gemeldet. Die Anwendung des Zollregimes würde das Preisniveau in der EU befestigen.
Dies könnte auch auf den heimischen Maismarkt wirken. Vorigen Mittwoch notierte die Wiener Produktenbörse Futtermais mit 128 Euro/t, gegenüber der Letztnotierung ist das ein Minus von 15 Euro. Industriemais wurde mit 134 Euro/t um vier Euro niedriger als vor zwei Wochen bewertet. Nach der schlechten Ernte 2015 wurde bereits ein beträchtlicher Teil des Bedarfes aus Importen gedeckt. Interessant für die weitere Preisbildung bleibt daher, wie viel aus heimischer Erzeugung noch auf Lager liegt und von den Abnehmern benötigt wird.

Wegen der Verunsicherung, wohin es mit den Preisen weiter geht, legte der Weizenmarkt in Österreich eine schöpferische Pause ein – und mit ihm offensichtlich auch die Abwärtsbewegung der Preise.
Am Mittwoch der Vorwoche blieben in Wien die Notierungen der Brotweizenqualitäten unverändert – mit Ausnahme eines kleinen Minus beim Premiumweizen.

Christian Posekany, AIZ

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