Getreidemarkt KW 10/2016: Preisschwäche dauert an

An den Warenterminbörsen steht Weizen weiter unter Druck; im Inland gab Qualitätsweizen um drei Euro nach auf 165,50 Euro/t.

 ©Agrarfoto.at
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Kaum zeichnet sich an den internationalen Getreidemärkten eine Erholung ab, geht es mit den Preisen auch schon wieder hinunter. Die Katerstimmung nach diesen kurzlebigen Lichtblicken fällt von Mal zu Mal schlimmer aus. Fundamental besteht im laufenden Wirtschaftsjahr keine Hoffnung auf eine Befestigung der Preise. An den Warenterminbörsen wettet das gemanagte Kapital – insbesondere beim Weizen – weiterhin auf noch mehr sinkende Preise. Meldungen von Ertragsausfällen zur kommenden Ernte 2016 in einigen Regionen sowie reger Export aus der EU können dem Abwärtstrend (noch) nicht brechen. Dazu kommt Verunsicherung der Märkte durch Unberechenbarkeiten der Handelspolitik mancher Länder wie Ägypten, Russland und auch China.

Premiumweizen hielt, Qualitätsweizen gab nach

Dem kann sich auch der heimische Kassamarkt nicht entziehen. Am Mittwoch der Vorwoche hielt an der Wiener Produktenbörse der Trend zur Preisschwäche an. Premiumweizen konnte sich zwar auf 186 Euro/t halten, Qualitätsweizen gab aber um drei Euro nach auf 165,50 Euro/t. Mahlweizen notierte mit durchschnittlich 149 Euro/t einen Deut unter seiner Letztnotierung. Damit weisen die heimischen Kassamarktpreise für die höheren Weizenqualitäten wenigstens einen positiven Abstand zu den Euronext-Notierungen aus.
Etwas schwächer notierte auch der bis zuletzt stabil gebliebene Mahlroggen.

Beim Futtergetreide wurde Gerste mit durchschnittlich 130 Euro/t um fünf Euro niedriger bewertet als zuletzt Mitte Februar, wobei die untere Preiskante von 125 Euro einige Diskussion in der Branche auslöste.
Mais aus inländischer Produktion – auch für industrielle Verwendung – wurde nicht gehandelt. Die Verarbeiter stehen an den Seitenlinien. Auöerdem steht ausreichend Mais zur Einfuhr aus Mittel- und Osteuropa zur Verfügung.

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