Die Wertschätzung und zugleich Wertschöpfung von regionalen Lebensmitteln in Vorarlberg zu steigern, ist ein wichtiges Ziel der Landwirtschaftsstrategie 2020 “Ökoland Vorarlberg – regional und fair”. Zwei Veranstaltungen, zu denen das Land Vorarlberg gemeinsam mit der Arge Küchenleitung und der Bodensee Akademie einlud, boten die Möglichkeit, Kontakte zwischen Produzenten und Gemeinschaftsverpflegern zu knüpfen und Kooperationen weiter zu stärken.
“Die Frage ist letztendlich, welchen Wert wir als Gesellschaft Lebensmitteln geben und was wir im Gegenzug bekommen, wenn wir in Regionalität investieren. Diese Rechnung ist schnell gemacht – es zahlt sich aus für die Menschen und für lebendige, zukunftsfähige Regionen”, sagte Agrarlandesrat Erich Schwärzler. Im Dezember 2015 wurde der Antrag des Landwirtschaftsausschusses, in Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen verstärkt regionale, saisonale und biologische Lebensmittel anzubieten, einstimmig angenommen.
“Frischer Wind in allen Küchen – Gesundheit plus Regionalität ist MehrWERT für alle” hieß es am vergangenen Dienstagim ORF-Landesstudio in Dornbirn im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Landwirtschaft verstehen”. In zwei Impulsreferaten sprachen die Ernährungswissenschaftlerin Angelika Stöckler und Gerhard Kerber, Internatsküchenchef der Landesberufsschule Lochau, über ihren Zugang zu gesunden Lebensmitteln und darüber, welcher Mehrwert mit den Produkten aus der Region in die Küchen der Gemeinschaftsverpfleger und damit für Groß und Klein auf die Teller kommt.
Der 2. Tag der Gemeinschaftsverpflegung am Mittwoch im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum Hohenems stellte die Jüngsten unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt. Die Ernährungswissenschafterin Barbara Methfessel erläuterte, wie sich die Esskultur entwickelt. Im Wesentlichen sind es die Esserfahrungen, die den Geschmack eines Menschen prägen. Das beginnt bereits im Mutterleib, wie Untersuchungen zeigen. Ob Kinder etwas mögen oder nicht, hängt maßgeblich davon ab, ob sie den Geschmack von klein auf gewohnt sind und mit welchen Gefühlen sie ihn verbinden.