Genauso wie Vorarlberg”, so Helmut Brunner im voll besetzten Landamann-Saal in Egg-Großdorf, “setzt Bayern darauf, dass die flächendeckende und ressourcenschonende Landbewirtschaftung durch möglichst viele bäuerliche Betriebe erfolgt. Das ist gesellschaftlich akzeptiert. Davon profitieren die ländlichen Räume.” Brunner will, dass alle Betriebe in Bayern, unabhängig von Betriebsgröße und Produktionsausrichtung eine Perspektive haben. “Die Devise kann nicht heißen: wachsen oder weichen – wir wollen doch nicht, dass die Landwirte zu Sklaven ihrer Investitionen werden und all das, was das Leben lebenswert macht, auf der Strecke bleibt.”
Der bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forst betonte, dass die Kreativität des Betriebsleiters, sein Mut und Unternehmergeist viel entscheidender für den betrieblichen Erfolg als die Zahl der Hektar seien. “Für eine sinnvolle Betriebsentwicklung gibt es viele Alternativen: die Kooperation unter Berufskollegen und entlang der Wertschöpfungskette, die Vertiefung der Wertschöpfung durch Weiterveredelung der Produkte sowie den Aufbau weiterer Unternehmensstandbeine.” In diesem Zusammenhang plädiert Brunner auch für einen möglichst großen Bürokratieabbau: “Bauern wollen produzieren und nicht dokumentieren.” Für die Vorarlberger Landwirtschaft fand Brunner lobende Worte: “Beim pfiffigen Marketing können wir noch viel von euch lernen; ebenso beim Umstieg auf Bio-Produktion. Während Österreich mit rund 20 % Biobetrieben Spitzenreiter in der EU ist, sind es in Deutschland lediglich 8 %.” Allerdings könne die Umstellung auf biologische Wirtschaftsweise nicht verordnet werden. Wenn die Wertschöpfung stimmt, werden immer mehr Betriebe diesen Weg gehen, so Brunner.
Kreativität und Mut sind wichtiger als die Größe
Der bayerische Staatsminister Helmut Brunner referierte beim Bregenzerwälder Bauerntag zum Thema "Arbeitsplatz Bauernhof: regional-partnerschaftlich-fair"
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