Die Gemeindealpe in Mitterbach am Erlaufsee bot hierfür die perfekte Kulisse. Für LK- Präsident Johannes Schmuckenschlager und Niederösterreichischen Alm- und Weidewirtschaftsverein-Obmann Josef Mayerhofer ist der Almwandertag eine wichtige Veranstaltung, um auf den Wert der Almen hinzuweisen: „Unsere Almen und Weiden sind eine wichtige Produktionsgrundlage für unsere Lebensmittel und von großer Bedeutung für unsere Kulturlandschaft, Wirtschaft und Freizeitgestaltung. Ein respektvoller und fairer Umgang mit Tier, Pflanze und Mensch ist wichtig, damit wir uns auch künftig an unseren Almen und Weiden erfreuen können.“
Die Alm- und Weidewirtschaft mit ihren zahlreichen Aufgaben und Funktionen ist fester Bestandteil einer flächendeckenden Landwirtschaft. Mit 180 Rindern auf der Gemeindealpe und zahlreichen weiteren Tieren auf 111 Almen und Gemeinschaftsweiden in Niederösterreich ist sie ein zentraler Zukunftsfaktor für Produktion und Tourismus. Die Almbewirtschafter verbinden in ihrer täglichen Arbeit Brauchtum und Moderne und schaffen dadurch ein Paradies für Erholungssuchende und Naturliebhaber.
„Unsere Almen sind ein wunderschönes Stück Heimat. Würde es sie nicht
geben, müsste man sie erfinden. Touristen muss man manchmal erklären, dass die Almwirtschaft kein Freilichtmuseum ist, sondern dass hier vor allem hart gearbeitet wird. Das verdient Respekt und Anerkennung. Durch faire Preise, die richtigen Rahmenbedingungen nach dem Motto ‚Mehr Landwirtschaft, weniger Zettelwirtschaft‘ und einen konsequenten Umgang mit dem Wolf, der in Niederösterreich nach klaren Regeln vergrämt und abgeschossen werden darf, wenn er Menschen oder Nutz- und Haustiere gefährdet“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Die Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften ihre Almen mit viel Leidenschaft und Hingabe. Mit dem Almwandertag wolle man die Besucher auf die vielfältigen Leistungen der Alm- und Weidewirtschaft aufmerksam machen.
Die Almbauern verdienen viel Respekt für ihre Arbeit
„Uns ist es wichtig, dass unsere Almen und Weiden nicht nur als attraktives Ausflugsziel wahrgenommen, sondern auch als Produktionsstandort respektiert werden und der enorme Arbeitseinsatz der Bäuerinnen und Bauern anerkannt wird“, betont Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.
Genauso wichtig wie notwendig ist die Sicherstellung von Rahmenbedingungen, die auch künftig ein Arbeiten auf der Alm und Wertschöpfung ermöglichen. Für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung ist auch eine fundierte Ausbildung wichtig: Dank der Bergbauernschule Hohenlehen und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut der Landwirtschaftskammer verfügt Niederösterreich über ein gutes fachspezifisches Angebot von der Schule bis zur Erwachsenenbildung. Die Almen und Weiden sind gelebte Berglandwirtschaft in Niederösterreich, weil die Bäuerinnen und Bauern diese mit großem Einsatz tagtäglich bewirtschaften. „Damit das so bleibt, müssen wir nicht nur die Herausforderungen rund um den Klimawandel gemeinsam anpacken, sondern auch die gesellschaftliche Wertschätzung des Produktionsstandorts Alm sicherstellen“, so LK-Vizepräsidentin Andrea Wagner.
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